Sie schafften die Überfahrt von Algerien in einem
Fünf-Meter-Boot mit 30 PS: 14 Afrikaner, mutmaßliche illegale
Einwanderer und ein Skipper, sind am Freitag festgenommen worden,
nachdem sie in Cala Pi an Land gegangen waren.
Eine Anwohnerin hatte die Polizei verständigt, nachdem sie
beobachtet hatte, wie sich die Männer in einem Gebüsch umzogen.
Inzwischen wurden die Immigranten medizinisch betreut, mit
Hilfsgütern versorgt und nach Barcelona gebracht, wo sie in einem
Lager auf ihre Abschiebung warten.
Es kommt nicht oft vor, dass Bootsflüchtlinge die Küste
Mallorcas erreichen: Vor rund einem Jahr war die letzte Gruppe
illegaler Einwanderer auf der Insel aufgegriffen worden. Die
Radarsysteme, die entlang der Küste Mallorcas installiert sind, um
verdächtige Boote aufzuspüren, haben in diesem jüngsten Fall
offenbar nicht funktioniert.
Die Behörden vermuten, dass das auf Mallorca gelandete Boot Teil
einer größeren Flüchtlingsaktion war: Innerhalb von drei Tagen sind
mehr als 300 illegale Zuwanderer in etwa 20 Booten aus Nordafrika
nach Spanien gelangt. Die meisten gingen in der Regionen Murcia,
Granada und Almería sowie in der Nordafrika-Exklave Ceuta an
Land.
Die Polizei zeigte sich von dem Zustrom überrascht: Seit Beginn
der Wirtschaftskrise war die Zahl der illegalen Einwanderer rapide
zurückgegangen, zu schlecht sind derzeit die Aussichten, in Spanien
einen Job zu ergattern. (red/dpa)
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