Palmas Ex-Baudezernent Javier Rodrigo de Santos ist wegen
Veruntreuung öffentlicher Gelder von einem Geschworenengericht zu
zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Richter sah es am
Donnerstag als erwiesen an, dass der ehemalige PP-Politiker während
seiner Amtszeit in einem Schwulenpuff mehr als 50.000 Euro mit
seiner dienstlichen Kreditkarte bezahlt hatte.
Mit seinem Urteil blieb das Gericht unterhalb der Strafhöhe von
drei Jahren, die die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Die
Verteidigung hatte auf viereinhalb Monate plädiert. Das Urteil ist
noch nicht rechtskräftig.
Die Geschworenen waren weitgehend der Argumentation von de
Santos' Anwalts gefolgt. Sie werteten sowohl die Drogenabhängigkeit
des Ex-Politikers als mildernden Umstand als auch die Tatsache,
dass er die gesamte Geldsumme umgehend zurückzahlte, nachdem die
Ermittlungen der Polizei bekannt geworden waren.
Der Prozess um den „Visa-Skandal” war für De Santos allerdings
nur der Anfang: Im Oktober wird er erneut als Angeklagter vor
Gericht stehen. Dann muss er sich gegen den Vorwurf wehren, vier
Minderjährige sexuell missbraucht zu haben.
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