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Die Zahl der Badeunfälle an den Stränden und Pools Mallorcas hat sich im Juni und Juli 2009 im Verhältnis zu den Vergleichsmonaten im Vorjahr deutlich erhöht: Gerieten 2008 noch elf Menschen am Strand und fünf im Schwimmbad in Lebensgefahr, waren es in diesem Jahr 28 und neun Opfer. Sieben von ihnen kamen dabei ums Leben, die restlichen konnten durch massive Wiederbelebungsmaßnahmen gerettet werden.

Diese aktuellen Zahlen, die das Innenministerium der Balearen-Regierung jetzt veröffentlichte, sehen Experten als Signal, dass die Bereiche Sicherheit und Prävention deutlich verbessert werden müssen. In der laufenden Sommersaison gab es insgesamt 45 schwere Unfälle im Meer, 13 Rettungs- und sieben Suchaktionen.

Der Präsident des balearischen Verbands der Rettungsdienste, Carlos de España, wies darauf hin, dass diese Entwicklung angesichts der niedrigeren Touristenzahlen in dieser Saison besonders ernst zu nehmen sei. Er kritisierte die behördliche Regelung, dass Rettungskräfte in Hotels und an Stränden ihre Posten ab 18 Uhr verlassen können: „Dabei wissen wir, dass die Strände und Schwimmbäder gerade ab 18 Uhr voller Touristen sind”, so de España.

Die Profis weisen auf die Relevanz einer angemessenen Ausbildung aller Rettungskräfte hin, da die medizinischen Sofortmaßnahmen im Notfall lebensrettend seien. In Wirklichkeit sei die Ausbildung der Rettungsschwimmer und Bademeister auf den Balearen aber häufig unzureichend: „Wie kann es sein, dass jemand nach einem zehnstündigen Kurs einen Titel als Rettungsschwimmer für ein Schwimmbad erhält?“