Die Balearen haben im März die höchste Arbeitslosenzahl ihrer
Geschichte registriert. Insgesamt waren 75.153 Menschen erwerbslos.
Das waren 66'3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gegenüber dem
Vormonat Februar meldeten die Behörden 1'06 Prozent mehr
Arbeitslose.
Die balearische Arbeitsministerin Joana Barceló verwies darauf,
dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit im März zumindest auf den
Inseln deutlich schwächer ausfiel als auf dem Festland. Spanienweit
stieg die Erwerbslosigkeit um 3'5 Prozent.
Der Anstieg auf den Balearen im März ist um so bemerkenswerter,
alldieweil von Januar auf Februar ein leichter Rückgang der
Arbeitslosenzahlen festzustellen war. Die Januar- und
Februar-Zahlen (74.447 beziehungsweise 74.367) wurden nun im März
von der neuen Rekordzahl übertroffen.
Ein Sprecher der Gewerkschaft UGT drückte seine „größte
Besorgnis” aus. Sein Kollege von der Gewerkschaft CCOO verwies auf
den Anstieg bei arbeitslosen Ausländern von interanual über 80
Prozent. Er forderte von der Regierung wirksame
Beschäftigungsmaßnahmen.
Etwas entspannt hat sich die Lage offenbar für deutsche
Arbeitnehmer. Im Februar waren 1239 Bundesbürger arbeitslos
gemeldet, im März waren es nun noch 1192.
Ungeachtet des insgesamt negativen Trends wertete Ministerin
Barceló zwei Entwicklungen als positiv: Die Anzahl der Beschäftigen
war im März nach Angaben der gesetzlichen Sozialversicherung 1'9
Prozent höher als im Februar. (Interanual lag sie acht Prozent im
Minus.) Hinzu kam, dass die Zahl der Neuanstellungen im Vergleich
zum Vormonat um 10'8 Prozent gestiegen war.
Allein im März waren 4300 Menschen unter 30 Jahren erstmals in
den Arbeitsmarkt integriert worden. Die Zunahme der
Arbeitslosigkeit erfolge zeitgleich mit dem Zuwachs der
Beschäftigungszahlen. Der Generaldirektor für Arbeitsplanung,
Llorenç Pou, drückte es so aus: „Einer der Gründe, warum die
Arbeitslosigkeit gestiegen ist, ist die Zunahme der Bevölkerung im
arbeitsfähigen Alter.” (as/jm)
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