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Alles Einstellungssache, findet James Arnold. Der Area-Director der Golfplätze des Arabella Golf & Spa Resorts Mallorca pendelt seit Juni 2008 zwischen Palma und München, wo seine Familie lebt: „Wir haben zwei kleine Kinder, da ist es schön, wenn die Großeltern in der Nähe sind.” Vorher ist er schon anderthalb Jahre zwischen Hamburg und München gependelt, keine große Sache, findet er: „So wie andere sich morgens ins Auto setzen, setze ich mich eben in den Flieger.” Dass er seine Familie nicht jeden Tag sehen kann, sei natürlich ein Nachteil, aber: „Darüber denke ich nicht nach. Ich freue mich aufs Wiedersehen.” Wenn er im Sommer montags den ersten Flieger um sechs Uhr in München nimmt, steht er um vier auf, Freitagabend geht es um 20.20 Uhr Richtung Alemania – am liebsten mit Air Berlin: „Da fühle ich mich gut aufgehoben.” Wie alle Pendler ist auch der gebürtige Brite ein Insider der Vielflieger-Szene: „Man kennt die Abläufe.” Sitzt wie die anderen in einer der ersten drei Reihen – „Als Letzte rein, als Erste raus” –, der Sitz ist immer am Gang: „Mit meinen 1'93 Meter habe ich manchmal schon einige Platzprobleme.” Da hilft es, dass einem das Bordpersonal nach einiger Zeit vertraut ist – wie auch die Gesichter einiger der anderen Pendler. Viel geredet werde allerdings nicht zu dieser Zeit, dazu habe man weder um sechs Uhr morgens („zu früh”) noch Freitagabend nach einer langen Arbeitswoche allzu viel Lust: „Zu spät.” Der Dauerparkplatz ist selbstverständlich, das Web-Check-in habe bis zur kostenlosen Platzreservierung vieles einfacher gemacht. Allzu ruhig dürfe man sich die Atmosphäre im Frühflieger morgens um sechs allerdings nicht vorstellen: „Der Preis ist günstig, das nutzen auch viele Insel-Urlauber, die um neun am Strand sein wollen.” Viel stiller ist der 20.20 Uhr-Flug am Freitagabend häufig auch nicht, aber da freut James Arnold sich schon: auf seine Frau, Freddy (19 Monate) und Lucy (vier Monate). Und sowieso: alles Einstellungssache.