"Wir sind auf einem guten Weg”, meinte Real-Mallorca-Trainer
Gregorio Manzano nach dem 1:0-Erfolg seines Teams bei Sporting
Gijón erleichtert. „Wir träumen, dass es möglich ist, da unten
wieder rauszukommen. Es bleibt ein langer Weg, aber dieser Sieg
stärkt unsere Moral.” Für Euphorie sei jetzt jedoch nicht der
richtige Zeitpunkt: „Wir haben noch nichts erreicht.” Und überhaupt
ging es in den letzten Tagen in den Köpfen der Fans weniger um die
Liga als um den spanischen Pokalwettbewerb Copa del Rey. Denn das
Halbfinal-Hinspiel hatten die Inselkicker 0:2 beim FC Barcelona
verloren, und am Mittwoch kam Barça zum Rückspiel nach Palma (die
Partie fand erst nach MM-Redaktionsschluss statt). Sollte Real
Mallorca es tatsächlich geschafft haben, die katalanische
Fußball-Großmacht aus dem Wettbewerb zu werfen, steht das Team am
13. Mai im Pokal-Finale, das in Valencia ausgetragen wird. Gegner
wäre der FC Sevilla oder Athletic Bilbao. Im Mestalla-Stadion
absolvierte Real Mallorca übrigens schon einmal ein Finale der Copa
del Rey. 1998 unterlagen die Inselkicker dem FC Barcelona nach
einer torlosen Partie erst im Elfmeterschießen.
Das Pokalfinale wäre eine Chance für Mallorca, in der kommenden
Saison international vertreten zu sein. Mit Punkten in der Primera
División schafft das die Mannschaft von Trainer Gregorio Manzano
wohl nicht mehr. Da ist der Coach wie eingangs geschildert schon
froh, dass der Abwärtstrend gestoppt wurde. Mit dem 1:0-Sieg in
Gijón (den Treffer machte Arango durch einen direkt verwandelten
Freistoß in der 49. Minute) konnte Real Mallorca die Abstiegsplätze
verlassen. Es handelte sich bereits um den dritten Punktspielsieg
in Folge, nachdem so mancher Fan schon den Absturz des Teams in die
Zweitklassigkeit befürchtete. Allerdings: Bei allen drei Siegen
lieferten die Stürmer Minimum-Arbeit ab, es reichte jeweils ein
Treffer. Davor hatte man schon 1:1 gegen Deportivo La Coruña
gespielt.
Dass es also mit den Inselkickern aufwärts geht, ist vor allem
der verbesserten Abwehrleistung zuzuschreiben. Das sieht auch
Manzano so: „Wir sind in der Defensive solider. Wir stehen auf dem
Spielfeld besser zusammen. Die Räume für die Gegner sind minimal,
das bringt sehr viel.”
Dennoch steckt Mallorca weiterhin mitten im Abstiegskampf. Nach
dem Pokal-Halbfinale muss die Mannschaft den Elan aus einem Sieg
nutzen oder die Niederlage schnell abhaken. Denn am Sonntag, 8.
März, ist Betis Sevilla zu Gast im Ono-Stadion in Son Moix (Anpfiff
17 Uhr). Dabei handelt es sich wieder um ein Sechs-Punkte-Spiel –
Betis ist direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt, hat
wie Mallorca 27 Punkte. Eine Woche später müssen die Inselkicker
bei Espanyol Barcelona antreten, dann kommt Atlético Madrid nach
Palma. (nimü)
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