Auch wenn der Januar mehr deutsche Touristen auf die Balearen
brachte als im Vorjahr – angesichts der derzeitigen
Wirtschaftskrise werden die Gesichter der Hoteliers auf Mallorca
immer länger. Vor allem die Aussichten auf das Ostergeschäft
erscheinen derzeit nicht allzu rosig. Und das, obwohl das Fest in
diesem Jahr in die Monatsmitte April fällt, also nur wenig früher
als der traditionelle Beginn der Sommersaison zum 1. Mai.
Im vergangenen Jahr war das Osterfest in den März gefallen.
Nichtsdestotrotz prognostiziert der Präsident des Hotelverbandes an
der Playa de Palma, Francisco Marín, für das diesjährige Osterfest
eine um zehn bis 15 Prozent niedrigere Belegung als im Vergleich zu
Ostern 2008.
Auch die bisherigen Zahlen für Januar und Februar machen
deutlich, dass die internationale Wirtschaftskrise auf die Balearen
durchschlägt. Auf Mallorca waren in den Hotels, die ungeachtet der
Winterpause geöffnet hatten, die Betten im Januar um 15 Prozent
weniger gefüllt als vor einem Jahr. Einzig die Playa de Palma
wusste der negativen Tendenz zu trotzen und hielt sich auf
Vorjahresniveau. Die Auslastung dort betrug 50 Prozent. 45 Prozent
der Übernachtungsbetriebe hatten geöffnet. „Das wird sich im März
nicht ändern”, sagte Marín. In den Vorjahren hatten im dritten
Monat bereits 60 Prozent der Hotels geöffnet.
Der Verband der Hottelketten (ACE) geht davon aus, dass viele
Häuser erst Anfang Mai ihre Pforten öffnen werden. Das Osterfest
sei kein Anlass, den Start vorzuziehen. Das werde sich auch auf die
Beschäftigten auswirken. Sie können vorher nicht eingestellt
werden.
Der einzige Lichtblick ist derzeit, dass im Januar mit 153.000
ausländischen Urlaubern 5'9 Prozent mehr Touristen auf die Inseln
reisten, während spanienweit die Zahlen sogar um 10'1 Prozent
nachgaben, so das Tourismusministerium in Madrid. Unter den Gästen
waren vor allem Deutsche, die einen hohen Treuegrad mit Mallorca
aufwiesen.
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