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Natürlich darf ich Wladimir k. o. schlagen”, grinst Max Alexander. Doch der 27 Jahre alte Boxer aus dem US-Bundesstaat New Jersey, der bisher 20 Profikämpfe bestritten hat (14 Siege), wird sich hüten. Denn Schwergewichtsweltmeister Wladimir Klitschko ist derzeit Alexanders Arbeitgeber. Der Amerikaner trägt als einer von drei Sparringspartnern dazu bei, dass Klitschko optimal vorbereitet in seinen nächsten Kampf gehen kann.

Am 13. Dezember tritt Wladimir Klitschko in Mannheim gegen Hasim Rahman an. „Rahman ist ein absoluter Top-Gegner, das zeigt seine Profi-Karriere. Aber ich liebe die Herausforderung, und ich werde meine Titel verteidigen. Das steht außer Frage”, betont der 32-Jährige. Es geht um die WM-Gürtel nach Version der Verbände IBF, IBO und WBO.

Bereits zum vierten Mal bereitet der Ukrainer sich im Dorint-Hotel in Camp de Mar auf einen Fight vor. Von den Aufenthalten 2005, 2006 und 2007 ist ihm in diesen Tagen alles vertraut. Man hat wieder einen Konferenzraum zum Box-Gym umfunktioniert, inklusive Ring. Der ist zwar wegen der Deckenhöhe ein ganzes Stück flacher als ein üblicher Wettkampfring, das Schwingungsverhalten und die Seilspannung sollen jedoch nahezu identisch sein. Denn darum geht es in dieser Trainingsphase: Die Bedingungen müssen denen des Kampfabends möglichst ähneln. Das betrifft auch die Sparringspartner. Sie boxen im Idealfall so, wie es auch Rahman am 13. Dezember tun wird. Neben Max Alexander wurden vom Klitschko-Team als Trainingspartner der Kroate Mario Preskar und der US-Amerikaner Cedric Boswell verpflichtet. Noch einige weitere Fighter trainieren in dem Box-Gym mit Blick auf den Golfplatz von Camp de Mar. Unter anderem Jonathon Banks. Der Amerikaner begleitete Wladimir Klitschko schon 2005 als Sparringspartner zum ersten Mallorca-Trainingslager und ist inzwischen selber Weltmeister. Allerdings hat der 26-Jährige bisher nur den Cruisergewicht-Gürtel des relativ unbedeutenden Verbandes IBO. Am 6. Dezember kämpft er in London um den vakanten WM-Titel der WBO.

Bis zu den Kämpfen werden Klitschko und Banks noch einige Trainingseinheiten in Camp de Mar absolvieren. Für Wladimir flimmern Kampfszenen von Hasim Rahman auf drei Bildschirmen. Wenn er seine Muskeln dehnt, wummern harte Beats aus dem Gettoblaster. Songs wie „Are you gonna go my way” von Lenny Kravitz oder „Whole lotta Rosie” (AC/DC) sollen motivieren.

Drei Wochen nach Start des Trainingslagers scheint für Klitschko alles im grünen Bereich zu sein. „Ja, es läuft alles nach Plan”, meint der Boxer, der nach Camp de Mar sogar seinen persönlichen Koch mitgebracht hat, der in der Dorint-Küche mitmischt. Eine Extrawurst, die man dem prominenten Gast gerne zugesteht. „Wladimir Klitschko ist ein sehr sympathischer und ruhiger Gast”, berichtet Hoteldirektor Ingo Sierich. „Obwohl er einen sehr strengen Tagesablauf hat, den er auch diszipliniert einhält, hat er sich beispielsweise Zeit genommen und Autogrammwünsche einiger Hotelgäste erfüllt.”

Die Dorint-Mitarbeiter werden am 13. Dezember vor dem Fernseher mitfiebern (RTL überträgt). Sie rechnen mit einem Sieg von Wladimir. Immerhin tragen einige aus dem Klitschko-Team das entscheidende Motto auf dem T-Shirt: „Failure is no option”, was soviel heißt wie „Scheitern ist keine Alternative ...”