Das Ende des Streiks der Lkw-Fahrer auf dem Festland ist -
zumindest vorläufig - besiegelt, nachdem am Mittwoch auch der
letzte Speditionsverband erklärte, den Ausstand abzubrechen. Sie
hatten gegen die hohen Treibstoffpreise protestiert. Tausende von
Lkws, die Straßen, Grenzen und Häfen auf dem Festland blockiert
hatten, rollen demnach wieder. Eine für den 19. Juni geplante
Kundgebung in Madrid wurde abgesagt.
Dadurch können auch mallorquinische Supermärkte, Restaurants
oder Tankstellen ihren Kunden wieder das normale Warenangebot zur
Verfügung stellen. Engpässe hatte es hier besonders in den
Frischfleischregalen sowie an den Fischtheken gegeben.
Ministerpräsident Francesc Antich entschuldigte sich bei den
Bürgern der Balearen für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Auch
die spanische Wirtschaft hat unter den Protestaktionen der
Lastwagenfahrer gelitten: Rund eine Milliarde Euro kostete der
Ausstand.
Mit Streiks müssen die Balearen auch weiterhin zurechtkommen,
wenn auch auf anderen Sektoren. Seit Montag stehen zeitweise die
Züge auf der Insel still und bringen damit rund 10.000 Bahnreisende
in Bedrängnis. Damit wollen die 210 Angestellten der
mallorquinischen Bahngesellschaft SFM unter anderem auf die
schlechten Arbeitsbedingungen und mangelnde Sicherheit im
Schienenverkehr aufmerksam machen. Die Inselregierung ermahnte die
Gewerkschaften, auf die Einhaltung des Minimum-Verkehrs von 45
Prozent zu achten. Der zeitweise Ausstand ist vorerst bis zum 28.
Juni geplant, eine Einigung ist noch nicht in Sicht.
Auch die beiden großen Gewerkschaften der Hotellerie auf den
Balearen, CCOO und UGT, drohen mit Streiks für den Monat Juli. Sie
fordern sieben Prozent höhere Löhne und eine 35-Stunden-Woche für
alle Angestellten im Hotelgewerbe. Der Arbeitgeberverband
bezeichnete diese Forderung als vollkommen unerfüllbar.
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