Die Bagger rollten zwar schon seit einer ganzen Weile, offiziell
haben die Bauarbeiten aber erst am vergangenen Donnerstag begonnen.
Im Laufe von zweieinhalb Jahren wird auf dem Areal am südöstlichen
Rand der Innenstadt von Palma nicht nur der Kongresspalast gebaut,
sondern auch ein Hotel, ein unterirdisches Parkhaus und ein großer
Park. Das Gebäude des Versorgungsunternehmens Gesa bleibt stehen
und soll in das Projekt integriert werden.
Der Kongresspalast, von dem sich Politiker und Touristiker einen
Schub für die Stärkung der Nebensaison erhoffen, wird neun
Stockwerke hoch sein. Das geplante Hotel hat 270 Zimmer. Die
Tiefgarage soll 1000 Fahrzeugen Platz bieten. Die Stadtverwaltung
von Palma unter Leitung der Sozialistin Aina Calvo legte besonderen
Wert auf die 40.000 Quadratmeter große Grünfläche, die sich
zwischen Kongressgebäude und Stadtmauer erstrecken soll. Insgesamt
werden die Baukosten für das Großprojekt den Planungen zufolge bei
125 Millionen Euro liegen.
Die Umgestaltung der "Meeresfassade", wie das Areal auf Spanisch
genannt wird, hat lange für Meinungsverschiedenheiten zwischen den
politischen Parteien gesorgt, obwohl der Bau eines Kongresspalastes
mittlerweile parteiübergreifend begrüßt wird. Zuletzt ließ
Bürgermeisterin Calvo aber noch einmal verlauten, ihre konservative
Vorgängerin habe das Projekt nicht gut vorbereitet. So ist noch
immer unklar, wie zwei Unternehmen entschädigt werden, denen ein
Teil der Baufläche gehört. Die städtische Opposition kritisiert,
Calvo räume dem Projekt keine Priorität ein und habe den Baubeginn
so unnötig verzögert.
Architekt des Kongresspalastes ist der Spanier Patxi Mangado.
Bei der Vorstellung des Projektes im Herbst 2006 sagte er: "Der
Kongresspalast wird genauso ein Vorzeige-Objekt, wie es das
Guggenheim-Museum in Bilbao ist."
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.