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DR. CLAUS STAUDER Am 23. April feiern die deutschen Brauereien erneut den Tag des deutschen Bieres, der an das im Jahre 1516 entstandene Reinheitsgebot erinnern soll. Hierbei handelt es sich um die – weltweit wahrscheinlich älteste – lebensrechtliche Bestimmung, die vorschreibt, dass das von deutschen Brauereien in Deutschland vertriebene Bier nur aus Hopfen, Malz und Wasser gebraut werden darf.

Nach EG-Recht unterliegt der Import von ausländischen Bieren nach Deutschland nicht dieser strengen Regelung, sodass auch andere Rohstoffe und Zusatzstoffe Verwendung finden können.

Das senkt zum einen die Kosten und erhöht zum anderen auch die Haltbarkeit.
Der deutsche Verbraucher ist nun allerdings auf diesem Gebiet sehr sensibel, sodass einige ausländische Brauereien beim Export ihres Bieres nach Deutschland das Reinheitsgebot trotzdem beachten.

Insofern schafft das Reinheitsgebot Vertrauen und sichert gleichzeitig eine gute Grundqualität. Da aber Rohstoffe wie Hopfen und Malz erhebliche Preis- und Qualitätsunterschiede haben, liegen zwischen normaler Qualität und Spitzenqualität doch erhebliche Unterschiede.

Für Stauder Pils verwenden wir nur sehr hochwertiges Malz aus zweizeiliger Sommergerste und den teuersten Aromahopfen aus den besten Anbaugebieten. Dazu kommt noch eine überdurchschnittlich lange, zweimonatige Lagerzeit, die ebenfalls Geschmack und Bekömmlichkeit entscheidend beeinflusst. Durch solche Qualitätsmaßnahmen liegt bei uns der Mehraufwand für „Stauder-Qualität“ ungefähr in Höhe des gesamten Media-Etats.

Vor zwanzig oder dreißig Jahren war die heutige starke Präsenz deutscher Biere auf Mallorca trotz der ständig steigenden Touristenzahlen nicht zu erwarten.

Die deutschen Brauereien versuchten die damalige Luxussteuer auf Bier dadurch zu vermeiden, dass sie sich preislich darunter ansiedelten.
Die Luxussteuer deckelte den Preis für deutsche Biere. Dadurch entstand das Kuriosum, dass die spanischen Biere irgendwann sogar teurer verkauft wurden. Das machte den Einstieg der sehr exklusiven Marke Stauder auf Mallorca unmöglich. Erst später waren wir in einigen wenigen Spitzenhäusern vertreten, so zum Beispiel in Camp de Mar.

Die Zahl der für unsere Marke infrage kommenden Häuser war aber noch zu gering, sodass logistische Probleme entstanden.
In den letzten Jahren hat sich das geändert: Die Zahl an sehr guten Hotels und Spitzenrestaurants auf Mallorca ist deutlich angestiegen, sodass sich in absehbarer Zeit ein neuer Start lohnt. Voraussetzung dafür ist aber, dass wir einen Distributeur finden, der Anspruch und Philosophie unserer Marke konsequent umsetzt.

Wir können auf Mallorca nicht anders agieren als in Deutschland und den Nachbarländern, in denen wir mit der Philosophie des „Lieber kleiner, aber feiner“ ganz oben positioniert sind und als exklusive Pilsmarke einen Sonderstatus erreicht haben.

Selbstverständlich wäre dann im Rahmen unserer Qualitätsphilosophie, dass das nach Mallorca exportierte Bier auf der Grundlage des deutschen Reinheitsgebotes gebraut wird.