Mapas abiertos”: So lautet der Titel einer Fotoausstellung, die
Arbeiten lateinamerikanischer Fotografen aus den Jahren 1991 bis
2002 zeigt. Die Schau, die von dem Fotoexperten Alejandro
Castellote in Zusammenarbeit mit dem Verlag Lunwerg Ediciones
kuratiert wurde, ist im Casal Solleric in Palma zu sehen.
Einerseits will die Ausstellung die Vielschichtigkeit
lateinamerikanischer Fotografen zeigen, andererseits aber
demonstrieren, dass sich die Fotografie auch auf diesem Kontinent
als eigenständige Kunstdisziplin etabliert hat. Thematisch sind die
Arbeiten in drei Sektionen unterteilt: „Rituales de identidad”
zeigt die Suche nach Identität sowohl des Individuums als auch
bestimmter Volksgruppen. „Escenarios” präsentiert Städte und
private Räume; „Historias alternativas” richtet den Blick auf
Minderheiten, auf Armut und Gewalt und will auf diese Weise die
koloniale Geschichtsschreibung korrigieren. Diese Sektion zeigt
auch die tiefe Verbundenheit der Künstler mit der Umwelt, prangert
Ausbeutung und Umweltzerstörung an.
Im Espai Quatre wird eine Installation des Madrider Künstlers
Javier Arce präsentiert, in deren thematischem Mittelpunkt die
Sixtinische Kapelle steht. Die Arbeit gehört zu einer Serie, die
sich mit der Weltkunst als Wegwerfprodukt beschäftigt.
Im Erdgeschoss sind die gesammelten Arbeiten der Kandidaten zum
Kunstpreis der Stadt Palma 2007 „Antoni Gelabert” zu sehen.
(G.K.)
Casal Solleric, Palma, Passeig de Born. Geöffnet bis Mitte
April.
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