Im vergangenen Juni dann gelang ihm ein außergewöhnlicher
Karrieresprung, als er sich mit seinem damaligen Klub aus Santa
Eulària auf die Saison vorbereitete: Ein ehemaliger Schweizer
Fußballspieler hatte Valloris Karriere schon länger verfolgt und
schlug ihm nun vor, für vier Tage zu einem Probetraining bei einem
der traditionsreichen Vertreter des Schweizer Fußballs zu reisen:
beim Grashopper Club Zürich. In zwei Freundschaftsspielen gegen
Schachtjor Donezk und gegen die Nationalelf von Oman sollte er
seine Fähigkeiten unter Beweis stellen – und das gelang ihm. Der
Trainer, der ehemalige Coach des 1. FC Köln, Hanspeter Latour, war
beeindruckt von Valloris Aggressivität und sprach sich für eine
Verpflichtung aus. Vallori bekam ein Vertragsangebot über zwei
Jahre. Nach kurzer Bedenkzeit und Rücksprache mit der Familie
entschied er sich für die Grashoppers und so begann für ihn das
größte Abenteuer seines Lebens, das er nun in vollen Zügen
genießt.
„Es ist nicht leicht, fortzugehen”, gesteht Vallori. „Und dann
auch noch gleich in ein fremdes Land, wo keiner deine Sprache
spricht. Aber die Eingewöhnung fällt leichter, wenn du spielen
kannst. Und das darf ich momentan ja wirklich oft.” Tatsächlich
gehört Vallori zur Stammelf der Grashoppers. In allen zwölf
Ligaspielen stand er auf dem Platz, ein Tor hat er auch schon
erzielt. Insgesamt ist er aber zufrieden mit seinem Leben. Nur die
Sprachprobleme bereiten ihm Sorgen. „Bisher schlage ich mich mit
Englisch durch. Meine Mitspieler bringen mir nur Schimpfwörter
bei”, sagt Vallori. „Aber im Ernst: Ich kann die wichtigsten
Wörter, die man zum Fußballspielen braucht. Zum Beispiel: links,
rechts, vorwärts, raus.” Vallori st beeindruckt von der Zuneigung
der Zuschauer. „Ich kann schon jetzt viele Anekdoten erzählen”,
sagt er. „Nach den Spielen wollen viele Fans mein Trikot haben.
Auch wenn das langsam teuer wird, verschenke ich es immer. Was ich
hier erlebe, hat einfach keinen Preis.”
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