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Das Nobel-Resort Cap Vermell, das für seine künftigen Gäste höchsten Luxus verspricht, kommt voran. An diesem Freitag, 14. September, sollen zwei der ersten 75 Villen, die derzeit in den Bergen von Canyamel im Nordosten der Insel errichtet werden, zur Präsentation fertig sein. An jenem Abend wollen rund 180 geladene Gäste, Investoren und Kaufinteressenten aus aller Welt einen Blick auf und in die ersten beiden Musterhäuser werfen. Die Projektentwicklungsgesellschaft „Cap Vermell Estates” bittet zum dritten ihrer exklusiven Open-Air-Konzerte. In diesem Jahr wurde der irische Liedermacher Donovan engagiert

Noch am Montag während des MM-Besuchs auf der Baustelle wurde an allen Ecken und Enden schwer gewerkelt. Bis zu 80 Mann beschäftigt die kooperierende Baufirma Gómez Quintero aus Capdepera. Spanische Handwerker polieren den aus Italien importierten Travertin-Marmor, deutsche Kollegen installieren Küchen made in Germany, draußen pflanzen Gärtner Palmen und rollen Rasen aus Südfrankreich aus. Doch nicht alle Materialien stammen aus dem Ausland, sagt Bauingenieur Klaus Grigoleit. So werden sämtliche Türen und Fenster in einer Schreinerei in Manacor maßgefertigt.

Seit zwei Jahren fliegt Grigoleit jede Woche für zwei oder mehr Tage von Berlin nach Mallorca, um die Arbeiten zu überwachen. Vor Ort sind drei weitere deutsche Bauleiter permanent im Einsatz. Das Projekt ist ehrgzeig. Neben den 75 Luxusvillen, von denen ein Dutzend im Rohbau fertig sind, wollen die Bauherren in Canyamel bis Ende 2010 ein Fünf-Sterne-Plus-Hotel samt aufwendiger Poollandschaft und einem Wellness-Bereich im Inneren des Berges verwirklichen. Dann sollen alle Bewohner des Resorts in ihren Eigentumshäusern denselben gediegenen Service in Anspruch nehmen können wie die Gäste in den 135 Suiten des geplanten Hotels.

Unter dem Motto „Zero Gravity”, also „Schwerelosigkeit”, soll den Anrainern von Cap Vermell alles abgenommen werden, was als lästige Pflicht empfunden werden könnte: Dienstbare Geister besorgen auf Wunsch den Einkauf, kochen und servieren das Abendessen, bringen die Villa auf Hochglanz, mähen den Rasen, betanken den Wagen oder befördern die Ankömmlinge und Abreisenden gleich per Helikopter zum Flughafen, falls die Fahrtstrecke Canyamel-Palma als zu lang empfunden wird.

Der Preis für die Villen beträgt je nach Größe und Lage 2'6 bis 4'6 Millionen Euro. Die Investitionskosten der privaten Geldgeber belaufen sich nach Grigoleits Worten auf 300 Millionen Euro.

Hinter dem Projekt steht eine deutsch-englisch-arabische Kapitalgebergruppe. Verkauft werden die Villen auf dem 400.000 Quadratmeter großen Gelände erst nach ihrer Fertigstellung. „Es ist das letzte Projekt in dieser Größenordnung, das sich auf Mallorca realisieren lässt”, meint Grigoleit, um fügt hinzu: „Aber auch das qualitativ am besten geplante und durchdachte.”