Erneut sind afrikanische Flüchtlinge nach Mallorca ge langt. 20
Algerier sollen laut Polizeiangaben an Bord des Bootes gewesen
sein, das am vergangenen Freitag in Cala Figueretes in der Gemeinde
Santanyí strandete. Bisher konnte die Polizei zwölf der illegalen
Einwanderer verhaften – trotz ihrer Tarnung. Im Gepäck hatten die
Männer Anzüge und Krawatten, die sie sich nach ihrer Landung auf
Mallorca anzogen, um nicht aufzufallen.
Damit gingen zum fünften Mal innerhalb der vergangenen sechs
Monate Bootsflüchtlinge auf Mallorca an Land, allesamt in der
südlichsten Inselgemeinde Santanyí. Der Vertreter der
Zentralregierung auf den Balearen, Ramón Socías, schließt nicht
mehr aus, dass die Inselgruppe Ziel einer neuen Route der
Schlepperbanden ist. Spaniens Innenminister Alfredo Pérez Rubacalba
ließ sich persönlich von Socías über alle Einzelheiten
informieren.
Der Delegierte der Madrider Regierung betonte, es werde
verschiedene Maßnahmen geben. So ist seit dem vergangenen Montag
eine erste mobile Überwachungseinheit im Süden Mallorcas im Einsatz
(siehe Foto), die in Zukunft mittels Radar und Infrarotkamera
Flüchtlingsboote schon vor ihrer Landung lokalisieren soll. Eine
zweite Überwachungseinheit ist laut Socías geplant, eine dritte
soll es auf Ibiza geben. Außerdem werde die Guardia Civil ihre
Patrouillen an Mallorcas Küste verstärken.
Die verhafteten illegalen Einwanderer wurden in das zentrale
Auffanglager in Valencia gebracht. Von dort werden sie
voraussichtlich in ihre Heimat abgeschoben.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.