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Mallorca wird in diesem Sommer so oft angeflogen wie noch nie. Zahlreiche Airlines haben ihre Kapazitäten aufgestockt, bieten mehr und häufigere Verbindungen als je zuvor. Allein Air Berlin, Marktführer in Palma, hält 360 Direktverbindungen por Woche vor. Vor einem Jahr waren es lediglich 310. Auch die Mitbewerber – TUIfly, Condor, Easyjet, Ryanair, Germanwings, Lufthansa – gehen mit mehr Maschinen Richtung Palma in die Luft.

Der Sommerflugplan 2007, der am vergangenen Sonntag begann und bis Ende September gültig ist, sieht allein in Palma über 150.000 planmäßige Flugbewegungen samt Starts und Landungen vor. Das sind gut 13 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2006. Eines ist klar: Damit sind neue Flughafenrekorde 2007 so gut wie sicher.

Eine andere Vorhersage mag diese sein: 2008 werden es nach Jahren des Wachstums erstmals wieder weniger Maschinen sein, die Palma anfliegen. Denn als die Planungen für den diesjährigen Sommer erfolgten - der Vorlauf beträgt mindestens sechs Monate – war die derzeitige Debatte um den Klimawandel nicht absehbar. Gleichwohl müssen sich die Airlines nun mit Themen wie Klimawandel, Emissionsreduzierung und Flugpreiserhöhungen auseinandersetzen. Gut möglich, dass Zuschläge für den Umweltschutz oder Steuern auf Flugbenzin den Fliegern die Flügel stutzen werden. Denn der Druck auf die Airlines wird weiter zunehmen, und sei es nur aufgrund steigender Rohölpreise und des knallharten Konkurrenzkampfes untereinander.

Das kann in Zukunft weniger Verbindungen nach Mallorca bedeuten. Mit all den negativen Folgen für die Inselwirtschaft. Ein kurzfristig eingeschobener Golfer-Nachmittag, ein Shopping-Weekend zwischendurch, dürften sich preislich weniger und „ökologisch-korrekt” schon gar nicht mehr rentieren.

Andererseits wird Fliegen ohnehin weltweit teurer. Wer sich dann entfernte Ziele nicht mehr leisten kann/will, entdeckt das nahe Mallorca neu. Die Insel könnte somit womöglich doch wieder zu den Gewinnern der Entwicklung zählen.