Als kleines Kind hat Lutz Heimann immer geweint, wenn er ins
Wasser gehen sollte”, schreibt die DLRG gerne als Anekdote über
ihren Ausnahmeschwimmer. Aber richtig wasserscheu ist der
inzwischen 30-Jährige schon lange nicht mehr. Genau genommen
müssten ihm längst Schwimmhäute gewachsen sein. Als Lutz Heimann
sich 2006 definitiv vom Leistungssport verabschiedete, hatte er so
ziemlich alles gewonnen, was man bei Wettkämpfen der
Rettungsschwimmer gewinnen kann. Dutzendfach Weltmeisterschaften,
und noch mehr Europatitel. Nun hat Heimann ein neues Ziel. Zusammen
mit seinem Freund und Rettungs schwimmerkollegen Lars Görny will er
im Sommer Mallorca umschwimmen. 430 Kilometer in sieben Tagen.
„Die Idee entstand schon im Jahr 2000”, erklärt Heimann. Görny
hatte bereits Rügen und Hiddenssee umschwommen. „Da brauchten wir
eine andere ,deutsche' Insel für unser Vorhaben.” Eigentlich sei
damals alles klar und die Aktion für 2002 geplant gewesen. „Die
Anschläge vom 11. September schreckten aber die Sponsoren ab.”
Am 8. Juli soll es nun im zweiten Anlauf gelingen. Heimann und
Görny wollen sich im Stundentakt mit dem Schwimmen abwechseln. „Da,
wo der eine aufhört, schwimmt der andere weiter. Von morgens um
sechs bis nachts um zehn. „Kleine Begleitboote werden uns den Weg
vorgeben, ein großes Schiff dient als Basis.” Dort werde gegessen,
geschlafen und werden die Schwimmer auch ärztlich betreut.
Im Mai soll ein Trainingslager vor Ort stattfinden. Für
ausreichend Kondition werde aber bereits in Deutschland gesorgt.
„Eigentlich ist das alles nur Kopfsache.”
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