Dass sich an der Playa de Palma etwas ändern muss, darin sind
sich die meisten einig. So richtig schön ist es da wirklich nicht.
Stellenweise ragen scheußliche Gebäudeblöcke in den Himmel, so
mancher Straßenzug ist heruntergekommen, die öffentliche
Verkehrsanbindung ist miserabel, in vielen Geschäften herrscht
müder Souvenir-Kitsch vor, und außerhalb der Saison sind dort fast
nur geschlossene Hotels und Bierlokale zu finden.
Da ist es ganz richtig, dass die Geschäftsführerin des
Hotelverbandes an der Playa de Palma, Inma Benito, sagt, „solche
Umfrage-Er– gebnisse wollen wir nicht mehr lesen”. Sie zitiert
einen Urlauber, der erklärt, sich selten an einem Ort so
gelangweilt zu haben wie im Winter an der Playa.
Viele der „101+1” Vorschläge des „Konsortiums zur Verbesserung
und Verschönerung der Playa de Palma” gehen in die richtige
Richtung. Es gilt, die Freizeitangebote für Urlauber und Einwohner
das ganze Jahr über auf eine breitere Basis zu stellen. Warum auch
nicht? Gepflegte Waldsportpfade sind allemal besser als die
zugemüllten Kiefernwälder etwa in der Bellavista-Siedlung von El
Arenal. Wanderwege, Radwege, Reitwege führen zum Erfolg. Nichts
spricht gegen eine Nutzung der verwahrlosten Steinbrüche. Ein
Gelände für Rockfestivals? Eine wahre Lücke in ganz Palma, wo nicht
einmal ein adäquates Konzertlokal zu finden ist.
Doch es geht um mehr als Freizeitangebote. Was ansteht, ist die
Sanierung des völlig verbauten Stadtteils El Arenal. Da liegt der
Hase im Pfeffer. Wie sollen die Eigentümer entschädigt werden, wenn
ihre veraltete Bausubstanz abgerissen wird? Das ist alles unklar.
Konflikte sind vorprogrammiert. Wie schwer sich Palma mit
Sanierungsvorhaben tut, sieht man in Calamajor, wo jahrelang
erfolglos um den Abriss der Pullman-Blöcke gerungen wurde. Nicht
einmal die Sanierung der Windmühlen von Es Jonquet ist dem Rathaus
bisher gelungen.
Doch diesmal ist die Balearen-Regierung mit von der Partie.
Sollte sie in El Arenal dasselbe Tempo vorlegen, mit dem die
Autobahnen errichtet wurden, wird die Zone in ein paar Jahren
völlig anders aussehen. Mit einem Wort: Es wird richtig spannend,
an der Playa.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.