Elliott Erwitt gilt als Meister des fotografischen
Schnappschusses. Einige seiner Porträts – wie etwa Fotos von
Marilyn Monroe zusammen mit Arthur Miller und Montgomery Clift bei
den Dreharbeiten zu John Hustons Film „Misfits”, vom Treffen des
amerikanischen Präsidenten Nixon mit seinem russischen Kollegen
Chruschtschow, von Grace Kelly – sind weltberühmt geworden. Auch
seine Kinderbilder und sogar seine „Porträts” von Hunden, zu denen
er immer eine ganz besondere Zuneigung hatte, sind um die Welt
gegangen.
Elliott Erwitt hat den Fotojournalismus revolutioniert. Seine
Fotos sind oft verschmitzt, voller Humor, immer voller Respekt für
das Motiv.
Eine Retrospektive mit seinen Arbeiten aus fast fünfzig Jahren
ist jetzt im Casal Solleric zu sehen. Diana Saldana, Repräsentantin
der berühmten Foto-Agentur Magnum, bezeichnete ihn bei der
Ausstellungseröffnung als „einen der ungewöhnlichsten Zeugen seiner
Zeit”.
Elliott Erwitt wurde als Sohn russischer Eltern 1928 in Paris
geboren. Er wuchs dort und in Mailand auf und siedelte mit seiner
Familie 1941 in die USA über. Er studierte am Los Angeles City
College und arbeitete während des Zweiten Weltkrieges in einem
Fotolabor.
1948 übersiedelte er nach New York. Es sollte ein
Schicksalsjahr für ihn werden. Er begegnete dem damals bereits
berühmten Fotografen Edward Steichen und Robert Capa, beide
gehörten zu der renommierten Agentur Magnum, deren Mitglied Erwitt
aber erst 1953 wird. Erwitt arbeitete für Magazine wie Look, Life
and Holiday, bereiste die Vereinigten Staaten, die Toskana, Spanien
und Japan.
1966 wurde Erwitt zum Präsidenten von Magnum ernannt. Er
behält diese Position bis 1969.
Seit 1970 widmet er sich dem Dokumentarfilm. Auch in diesem
Genre erhielt Erwitt Preise.
Erwitts Fotografien wurden weltweit in den großen Museen
ausgestellt. Sein bestes Foto habe er noch nicht gemacht, erklärte
Erwitt anlässlich der Ausstellungseröffnung in Palma: „Vielleicht
taucht das ideale Motiv ja in den Straßen von Palma auf.”
Elliott Erwitt im Casal Solleric, Palma, Passeig des Born 27.
Geöffnet bis 10. September von Dienstag bis Samstag von 10 bis 14
und von 17 bis 21 Uhr. Sonn– und Feiertag 10 bis 13.30 Uhr.
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