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Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar wird einiges zu tun haben in den kommenden Monaten. Gleich acht mallorquinische Großprojekte werden demnächst fertig und Munar ist kraft ihres Amtes häufig diejenige, der die Einweihung zukommt. So etwa kürzlich im Norden der Insel, als sie das rote Band gekonnt zertrennte und damit das neue Teilstück der Autobahn zwischen Sa Pobla und Alcúdia für den Verkehr freigab.

„Wir wollen Autobahnen, die an die mallorquinischen Bedürfnisse angepasst sind”, sagte Munar bei dem Festakt in Alcúdia. „Die Straßen sollen die Landschaft nicht zerstören und in Einklang mit den Anwohnern entstehen.” 18 Monate dauerte der Umbau des sieben Kilometer langen Teilstücks der Nordautobahn, die Kosten sollen bei rund 6'8 Millionen Euro liegen.

Als nächstes wird die neue Autobahn von Inca nach Sa Pobla befahrbar sein, die für die heftigsten Proteste von Umweltschützern gesorgt hat. 46'6 Millionen Euro hat der Ausbau des Teilstücks gekostet.Schon Ende Mai sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein – ebenso wie zwei Projekte an Palmas Stadtrand. Auf der Zielgeraden befinden sich die Bauarbeiter beim Ausbau der Straße nach Valldemossa. Auf der Strecke bis zur Balearen-Universität fehlen lediglich noch die Beleuchtung, die Signalanlagen und die Pflanzen am Wegesrand. Im Osten der Stadt nähert sich die Umfahrung des Vororts Son Ferriol ihrer Fertigstellung, die rund 20 Millionen Euro gekostet hat und schon im Hinblick auf den geplanten Bau eines zweiten Stadtrings gebaut wurde.

Am kompliziertesten war wegen der vielen Brücken und Tunnel der Bau der Autobahn Palmanova-Peguera, die aber ebenfalls im Sommer fertig werden soll. Im Oktober soll dann auch der Ausbau der Landstraße nach Manacor komplett abgeschlossen sein, Anfang Juni kann der Verkehr bereits bis nach Vilafranca unbehindert fließen. Für den Spätherbst ist auch die Eröffnung des neuen Tunnels Sa Mola in Sóller geplant, der in Zukunft den Verkehr von der ersten Meereslinie fernhalten soll.

Noch in diesem Jahr wird auch der Dauerstau am Camí de Jesús in Palma der Vergangenheit angehören. Der Ausbau der Straße, die am Hauptfriedhof entlagführt, ist fast abgeschlossen – die Nerven so mancher Autofahrer dürften sich in Zukunft wieder ein wenig entspannen. Für Erleichterung wird schließlich und endlich auch die Metro sorgen, die Palmas Innenstadt mit der Universität verbindet. Als einziges der acht mallorquinischen Großprojekte wird sie allerdings erst im Sommer des kommenden Jahres fertig.