Nach zwölf Jahren Rechtsstreit hat ein weiteres Gerichtsurteil
die Bauruinen von Ses Covetes am Es-Trenc-Strand einmal mehr für
illegal erklärt. Die spanischen Richter am Obersten Gerichtshof
stellten in letzter Instanz fest, dass der Küstenstreifen, der das
Ufer unter staatliche Zuständigkeit stellt, 100 Meter breit ist.
Dadurch sind die 67 Wohneinheiten, die dort am Wasser errichtet
wurden, nach Auffassung des Gerichts definitiv nicht zu
legalisieren.
Der Streit um die Luxus-Wohnsiedlung am naturbelassenen Strand
von Es Trenc begann mit dem (genehmigten) Bau der Ferienhäuser. Die
balearische Umweltschutzorganisation GOB und die mallorquinischen
Sozialisten der PSM klagten gegen das Projekt. Lange Zeit war die
rechtliche Situation unklar. Die Projektbefürworter, darunter vor
allem die Gemeinde, und Projektgegner beharkten sich in zahlreichen
Prozessen. Dabei ging es neben Fragen der Baulizenz auch um Fragen
der behördlichen Zuständigkeiten.
Mit Bekanntgabe des jüngsten Urteils rief die PSM den
konservativen Bürgermeister von Campos, Andreu Prohens, auf, sein
Amt niederzulegen. Er habe als Befürworter des Projekts die
Gemeindekasse mit 600.000 Euro Gerichtskosten belastet.
Umweltschützer forderten erneut einen raschen Abriss der
Ruinen.
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