Zigarettenkippen und Wattestäbchen sind die beiden großen Übel
an den balearischen Sandstränden. Zumindest die Tabakstummel sollen
jetzt aber endgültig der Vergangenheit angehören: Das balearische
Umweltministerium plant nämlich, im kommenden Sommer rund 300.000
Einweg-Aschenbecher an die rauchenden Badegäste zu verteilen.
Die handlichen Behälter sind aus nicht brennbarem Material und
sollen nach dem Strandbesuch in einem der Mülleimer entsorgt
werden, wenn es nach den Umweltschützern geht. Umweltminister Jaume
Font hofft auf die Unterstützung der Küstengemeinden beim Verteilen
der Ascher. 28.000 Euro lässt sich die Balearen-Regierung die
Kippen-Aktion kosten.
Laut einer Studie des Instituto Mediterraneo de Estudios
Avanzados stammen 70 Prozent des an den balearischen Stränden
eingesammelten Mülls von der Insel, der Rest wird angeschwemmt. Vor
der Küste sind darum regelmäßig Boote des Umweltministeriums
unterwegs, die im Meer treibenden Müll einsammeln. Zwischen Juni
und September des vergangenen Jahres haben sie 206 Tonnen Abfall
eingesammelt.
Laut Umweltminister Font verstärkt sich das Müllproblem im
Sommer noch, weil die meisten Abfälle in der kalten Jahreszeit auf
den Meeresboden sinken.
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