Ab dem 6. April kommen wieder die Freunde von Jazz, Funk und
Soul im Palma und Umgebung auf ihre Kosten. Im Rahmen des 3. Jazz
Voyeur Festivals reisen auch in diesem Jahr internationale
Topmusiker auf die Insel. Bis zum 23. Juli wird es insgesamt sechs
Konzerte geben. Im Herbst soll dann der zweite Teil des Musikevents
stattfinden.
Das Auftaktkonzert bestreitet das San Francisco Jazz Collective,
zu dem sich acht der besten Musiker der amerikanischen Westküste
zusammengeschlossen haben. Darunter Spitzenjazzer wie Bobby
Hutcherson, Joshua Redman und Nicholas Payton. Dank Subventionen
aus San Francisco konnte der Auftritt der Band finanziert werden.
Ursprünglich, so Festivaldirektor Roberto Menéndez, sollte der
musikalische Reigen mit der Jazzikone Sonny Rollings beginnen. Der
Star hatte aber nur einen Termin frei, und an dem sei dummerweise
das Auditorium als Veranstaltungsort bereits vergeben gewesen.
Der derzeit am meisten beachtete Kontrabassist Dave Holland gibt
sich mit seinem Quintett beim Festival ebenso die Ehre wie die
stimmgewaltige Funklady Gloria Gaynor. Toquinho spielt
Bossa-Nova-Jazz, und Brad Mehldau gibt mit seinem Piano im Trio
zweifellos den Ton an. Mit Roberta Flacks Stimme und keinem
Geringeren als Herbie Hancock klingt der erste Teil des Jazz Voyeur
Festival aus. „Noch sind wir ein sehr kleines Festival, aber in
einigen Jahren”, davon ist Roberto Menéndez überzeugt, „werden wir
in einem Atemzug mit den besten Festivals im Land genannt.” Dafür
benötige man aber ein größeres Budget. In diesem Jahr wird die
Veranstaltung mit 45.000 Euro vom balearischen Tourismusministerium
unterstützt. Palmas Rathaus steuert neben den Veranstaltungsorten
weitere 24.000 Euro bei.
Im Rahmenprogramm sind Musikerporträts von Sergio Cabanillas zu
sehen. Wegen des großen Publikumzuspruchs vom Vorjahr werden erneut
Stummfilme von Charly Chaplin mit Live-Musik gezeigt.
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