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Für den verfallenen Leuchtturm in Port de Sóller zeichnet sich ein Silberstreif am Horizont ab: Das weithin sichtbare Bauwerk, das seit 1864 ein Wahrzeichen des Hafens und der halbrunden Bucht ist, soll möglicherweise restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Zwar befindet sich der Leuchtturm „Faro de la Creu” auf militärischem Gelände, doch in Sóller macht sich die Hoffnung breit, das Bauwerk in das Meeres-Museum einzubinden. Das Museum wurde vor zwei Jahren in dem ehemaligen Santa-Catalina-Kloster auf dem Gipfel der Landzunge eingerichtet. Von dort aus könnte künftig ein Fußweg über den Felsen bis zum Leuchtturm führen, berichtet die spanische MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora”. Was jetzt fehle, sei „ein politischer Impuls”, das Projekt in Zusammenarbeit mit den Behörden zu verwirklichen.

In einem bereits früher getroffenen Abkommen zwischen dem spanischen Verteidigungsministerium und der Balearen-Regierung ist eine Rückgabe des Leuchtturmes nicht ausgeschlossen, jedoch an gewisse Bedingungen geknüpft. Die Empfänger des Militärgeländes müssen sich verpflichten, den baufälligen Faro zu sanieren.

Bereits im vergangenen Wahlkampf hatte die Unió Mallorquina von Sóller die Rettung des Turmes in ihr Programm geschrieben. Ein Gutachten des Inselrates hatte jedoch ergeben, dass der Turm an seiner jetzigen Stelle nicht verbleiben könne, man plädierte für einen neuen Standort. Allerdings wird eine Verlagerung auf die neue Mole mittlerweile ausgeschlossen. Unterdessen drängt der Verfall des Turms, eine Lösung für das Bauwerk zu finden.