Hilton kommt nach Mallorca: Die Unternehmensgruppe mit weltweit
2400 Hotels will im Juni 2007 ihr erstes Luxushotel auf der Insel
eröffnen. Das neue „Hilton Sa Torre” in Llucmajor ist ein
Franchise-Projekt. Investor und Bauherr ist die Grupo Drac, mit
Vicenç Grande, Präsident und Hauptaktionär des Fußballklubs Real
Mallorca, an der Spitze. Das Management übernimmt die Firma Gestión
T3.
Die Grupo Drac investiert 29 Millionen Euro in den Bau des
Hilton Sa Torre. Auf einem 56.000 Quadratmeter großen Grundstück
mit einem Turmgebäude aus dem 14. Jahrhundert entsteht ein Komplex
mit 90 Zimmern, davon 15 Suiten, sowie diversen Tagungsräumen.
Architekt ist Pere Nicolau, der auch Palmas neuen Flughafen geplant
hatte. Das Interior-Design gestaltet das Studio von Mercedes
González.
Das Hilton ist nicht das einzige neue Hotelprojekt der
Luxusklasse auf der Insel: Kommende Woche gehen das von The Stein
Group betriebene Hotel Son Julia – ebenfalls in Llucmajor - und das
komplett renonierte Castillo Son Vida an den Start. Mit dem Bau des
Sheraton-Hotels Son Muntaner am gleichnamigen Golfplatz soll noch
in diesem Jahr begonnen werden. In Palma werden neue Tagungsund
Stadthotels entstehen, unter anderem im künftigen Messezentrum.
Die sogenannten Boutique-, Design- oder Lifestylehotels erfahren
nach den Worten von Borja Ochoa, Marketingleiter der Stein Group,
immer noch einen enormen Auffwind. „Mallorca sollte in den nächsten
Jahren in diese Richtung weiter wachsen und die Eröffnung neuer
Luxushotels unterstützen”, meint er. Mallorcas Tourismusbranche
brauche Profis, die auf die Kunden dieses Segments spezialisiert
sind.
Im Bereich des Strandtourismus zeichnet sich indessen eine
gegenläufige Entwicklung ab: Die Hotels der Balearen könnten mit
Mitbewerbern in anderen Mittelmeerdestinationen aufgrund des
relativ hohen Lohnniveaus nicht mehr konkurrieren und seien nicht
mehr so rentabel wie früher, sagte Días Montañés, Vorsitzender des
spanischen Hotelverbands Cehat. Die britische Hotelkette Acorn hat
in dieser Woche ihre zehn Hotels (mit insgesamt 5668 Betten) auf
den Balearen „aus strategischen Gründen” zum Kauf angeboten.
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