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Es war nicht geplant, aber es hat sich so ergeben. Nachdem die Vertreter der Galería Can Janer im Atelier von Herbert Hundrich Bilder über Bilder gesichtet hatten, war plötzlich klar: Die am 20. Januar beginnende Ausstellung in Inca wird eine Art Retrospektive. Zumindest teilweise. Denn dieses Jahr 2006 bedeutet für Hundrich ein Vierteljahrhundert als freischaffender Künstler. Davon die ersten fünf Jahre noch in Deutschland, später in Frankreich, den Vereinigten Staaten, mit Projekten in Asien und Spanien und natürlich auf Mallorca.

Herbert Hundrichs Spektrum künstlerischer Tätigkeit, die Spannbreite seiner Ausdrucksmöglichkeiten ist seit jeher groß: Er ist Bildhauer, Zeichner, Maler, Autor, Choreograph, Fotograf und Performancekünstler. Er hat in Frankreich und den Vereinigten Staaten gelebt und gearbeitet, hat Land-Art-Projekte in Portugal, Ladakh, New Mexiko, auf den Seychellen und in der Bretagne gestaltet, hat Filme gemacht und Tanz–Theater inszeniert. Er hat sich mit Shakespeare, Ovid, Oliver Wendell Holmes, Robinson Jeffers, Goethe und Eliot beschäftigt, immer wieder mit Dichtern und Philosophen, deren Gedanken sich in seinen Arbeiten niedergeschlagen haben.

Im Sommer vergangenen Jahres leitete er – vielbeachtet – einen Künstlerworkshop für Jugendliche aus Deutschland, Holland, Polen und Mallorca anlässlich der Anne-Frank-Friedenstage 2005.

Jetzt, in der Galería Can Janer, zeigt er eine kleine konzentrierte Zusammenfassung seiner bildnerischen Arbeiten aus den vergangenen 25 Jahren. Soweit man das mit 35 Arbeiten kann. Alle in unterschiedlichen Formaten, von klein bis groß, in unterschiedlichen Techniken von Arbeiten auf Leinwand, Bütten oder Papier.

Eines ist den Arbeiten gemeinsam: die große Farbigkeit, die Herbert Hundrich – in wellenförmigen Linien in mehreren Farbschichten übereinandergelegt – mit scheinbarer Leichtigkeit erreicht.

Herbert Hundrich in der Galería Can Janer, Inca, Plaça d'Espanya 35. Montag bis Samstag von 10.30 bis 13.30 und von 17 bis 20.30 Uhr.