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Calvià will den Traum vom künstlichen Taucherparadies nicht aufgeben. Nachdem das spanische Verteidigungsministerium es abgelehnt hatte, der Gemeinde die ausgediente Fregatte „Baleares” zur Verfügung zu stellen, um diese zu versenken und daraus ein Riff entstehen zu lassen, hat die Stiftung Calvià 2004 jetzt fast 10.000 Unterschriften gesammelt, um das Projekt doch noch durchzusetzen.

Das Verteidigungsministerium beruft sich auf Umweltschutzgründe, die Lokalpolitiker unterstreichen, dass mit der Versenkung des 120 Meter langen Kriegsschiffes die Meeresfauna ein neues Refugium erhalte. Am Mittwoch fuhr eine Delegation der Gemeinde nach Madrid, um „Missverständnisse und Falschinformationen” auszuräumen.

Die Stiftung erklärt in einer Pressemitteilung, dass es weltweit etwa 20 ähnliche Projekte gebe, die bereits durchgeführt worden seien. Keine Umweltschutzorganisation habe sich gegen sie ausgesprochen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass es in Italien eine Initiative gebe, die der in Calvià sehr ähnlich sei, „damit könnten wir den Werbeeffekt verlieren, die ersten zu sein, die ein solches Projekt im Mittelmeerraum durchführen”.

Im Gemeinderat von Calvià haben sich alle Parteien für das Fregatten-Projekt ausgesprochen, lediglich die PSOE-Opposition hat laut PP-Bürgermeister Carlos Delgado bislang „keine Meinung”. Er fordert, dass sich die Partei, die auch in Madrid regiert, äußert.