Ich glaube, dass ist für beide Seiten eine gute Sache. Ich bin
nicht für meine Karriere hergekommen, sondern, um mir die Ohren
anlegen zu lassen. Was hier drumherum passiert, ist ein netter
Nebeneffekt”, meint Daniel Küblböck im Gespräch mit MM.
„Drumherum”, das war ein gewaltiger Medienrummel, der am Freitag
um den einstigen „Superstar”-Kandidaten entfacht wurde. Der ließ
sich in der Mallorclinic in Son Veri Nou von dem deutschen HNO-Arzt
Dr. Waldemar Merck die Segelohren korrigieren. Mittels einer von
Merck entwickelten, weitgehend unblutigen Operationsmethode ohne
Schnitte. Da Merck die Öffentlichkeit suchte und Daniel schon lange
mit seinen Lauschern unzufrieden war, fanden die beiden
zusammen.
Schon als Kind sei Daniel gehänselt worden: „Ja, mit so Sprüchen
wie ,Jetzt hebt der gleich ab.” Bei Foto-Shootings habe man sich
schon mal des Klebebands bedient, um die Horchmuscheln
windschnittiger zu gestalten. „Es ist einfach nervig, wenn einem
die Ohren immer ein bisschen im Weg stehen.” Im OP-Saal drängten
sich die Fotografen. Live wurde nach nebenan übertragen, wo Merck
und Küblböck zuvor mit Hilfe von Simultan-Dolmetschern eine
internationale Pressekonferenz gegeben hatten.
Daniel scherzt vor der Operation mit den Reportern, gibt aber
zu, „doch etwas nervös” zu sein. „Wenn es nicht so eine sanfte
Methode wäre, würde ich es auch nicht machen.”
Mehr als zwei Stunden liegt er dann auf dem OP-Tisch. „Ich hab'
mir das alles viel schlimmer vorgestellt. Aber ich habe nichts
gemerkt. Das war so, als hätte einer die ganze Zeit an meinen Ohren
geruckelt.” Ohne Schmerzmittel ging es in den ersten Tagen nach der
OP aber nicht: „Im Moment sind meine Ohren geschwollen und stehen
dadurch auch wieder leicht ab. Der Arzt sagt aber, das sei normal
an den ersten Tagen. Sie würden sich bald wieder an den Kopf
anlegen.”
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