Man hört sie immer wieder, die Horrorstorys von der spanischen
Polizei. Besonders Ausländer fühlen sich oft ungerecht behandelt
und körperlich misshandelt. Jetzt geht gerade der Fall von
TV-Moderatorin Arabella Kiesbauer, die sogar eine Nacht im Kittchen
verbringen musste, durch die Medien (MM hatte am Donnerstag eine
Vorabmeldung veröffentlicht).
Wer die Schuld daran trägt, dass die Diskussion um einen Knollen
in Höhe von läppischen 42 Euro so ausgeartet ist, soll hier nicht
beurteilt werden. Tatsache aber ist, dass die Uniformierten erstmal
am längeren Hebel sitzen. Auch wenn die Österreicherin recht gehabt
haben sollte, die spanische Nacht hinter schwedischen Gardinen gibt
ihr niemand mehr zurück.
Wer mit einer der drei spanischen Polizeieinheiten zu tun hat,
sollte sich also an einige Regeln halten, um unliebsame Folgen zu
vermeiden. Unliebsame Überraschungen sind es nur für Ausländer,
Einheimische wissen das:
Egal, welchen Unsinn ein Beamter Ihrer Meinung nach auch erzählen
mag – bleiben Sie immer ruhig, immer sachlich.
Schnell fällt ein falsches Wort, das einen spanischen Beamten
beleidigen könnte, auch wenn es gar nicht so gemeint war. Wer des
Spanischen nicht absolut mächtig ist, sollte seine Zunge um so mehr
hüten.
Auf keinen Fall sollten Sie erklären, wie ein solcher Fall von
der Polizei in Deutschland (Österreich, der Schweiz ...) gelöst
würde. Damit fordert man Spanier sicher heraus.
Fassen Sie die Uniformierten auf gar keinen Fall an! Das wird
meist als Angriff aufgefasst.
Machen Sie einfach das, was Ihnen gesagt wird. Falls Sie das
nicht verstehen, bedenken Sie, dass Sie sich in Spanien aufhalten.
Ein Polizist muss weder Deutsch noch Englisch können. Zumal viele
der Beamten nur für relativ kurze Zeit in der Touristenhochburg
Mallorca stationiert sind.
Die Sensibilität der Polizei ist von Truppe zu Truppe
unterschiedlich. Als besonders streng gilt die Guardia Civil,
gefolgt von der Nationalpolizei (Policía Nacional). Mit einem
Lokal-Polizisten kann man schon mal reden – wenn man's kann.
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