Mallorcas Umweltschutzgruppe GOB hat der ausrangierten Fregatta
„Baleares” und ihrem möglichen neuen Besitzer den Kampf angesagt
und bereits starke Bündnispartner gewonnen. Greenpeace Spanien
(85.000 Mitglieder) sowie die national agierenden Ecologistas en
Acción (30.000 Mitglieder) haben den Inselökologen ihre
Unterstützung zugesagt.
GOB will alle Hebel in Bewegung setzen, um die von der Gemeinde
Calvià geplante Versenkung des Kriegsschiffes vor den Islas de
Malgrat bei Santa Ponça zu verhindern. Mit der 136 Meter langen
Fregatte soll der Tauchtourismus angekurbelt werden. In ganz
Spanien, so der erfreute Präsident des Verbandes der
mallorquinischen Tauchzentren, Luis Comenge, gebe es kein
vergleichbares Projekt.
Die Umweltschützer wollen das Vorhaben allerdings torpedieren
und fordern das Verteidigungsministerium auf, Calvià die Fregatte
nicht zu überlassen. Das spanische Umweltministerium wurde
aufgerufen, das Versenken nicht zu genehmigen, und das
Agrarministerium solle sich endlich dafür einsetzen, dass das
Schutzgebiet Reserva Marina de la Malgrats nicht nur auf dem Papier
existiere.
Sollten die Behörden nicht überzeugt werden können, schließt
GOB-Sprecher Antonio Muñoz auch rechtliche Schritte nicht aus. Alle
involvierten Umweltverbände warnen vor den ökologischen Folgen, die
die Versenkung von 4000 Tonnen Stahl mit sich bringe. Die auf 1'5
Millionen Euro geschätzten Kosten für Überführung und Säuberung der
„Baleares” sollten besser zum Schutz des Meeres verwendet
werden.
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