Behördenmühlen mahlen langsam: Fast drei Jahre nach dem
gewaltsamen Tod von Stefanie Rüggeberg, deren Leiche im Oktober
2002 bei Llucmajor auf Mallorca gefunden wurde, sind jetzt die
polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft
Wuppertal wird Ende Juni Anklage gegen den 40jährigen Torsten T.
erheben.
Noch im Mai waren abschließende Ermittlungen auf Mallorca
erfolgt. Mittlerweile ist die Akte geschlossen und liegt der
Verteidigung zur Stellungnahme vor. Torsten T. wird verdächtigt,
die 15jährige Lüdenscheiderin im Sommer 2002 sexuell missbraucht
und dann ermordet zu haben. Die stark verweste Leiche wurde im
Oktober 2002 in einem Gebüsch bei Llucmajor entdeckt.
T. sitzt seit Anfang 2003 wegen anderer Delikte, darunter auch
Vergewaltigung, in Haft. Im Mordfall der Lüdenscheider Schülerin
kam es im Laufe der Ermittlungen erst zu einer Wende, als Torsten
T. während eines Freigangs einem verdeckten Ermittler die Tat
eingestanden haben soll und dies auch in den anschließenden
Vernehmungen bestätigte.
Genau dies sieht T.*s Verteidiger, Rechtsanwalt Klaus Sewald,
als einen brisanten Punkt im Verfahren. Es gebe grundsätzliche
Probleme, ob die Polizeiaktion zu rechtfertigen sei: „Das Recht auf
Aussageverweigerung darf vom Staat nicht planmäßig unterlaufen
werden”.
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