Palma ist längst nicht so teuer wie viele behaupten. Zumindest
nicht im europäischen Vergleich der beliebtesten Urlaubsziele.
ADAC-Tester haben 37 touristisch gut erschlossene Badeorte in acht
europäischen Ländern einem Preisvergleich unterzogen. Alle
Ferienzentren verfügten dabei über mindesten einen Strand und
Hotels verschiedener Kategorien. Zwar wird die Balearenhauptstadt
von den türkischen Preisbrechern Turgutreis (Testsieger) und Alanya
(Platz zwei) deutlich geschlagen, aber mit der Beurteilung
„günstig” reichte es immerhin noch für einen 13. Platz.
Damit schnitt Palma bei den spanischen Städten am besten ab.
Lloret de Mar (23.), Alicante (25.), Malaga (27.) und Tarragona
haben laut ADAC ein durchschnittliches Preisniveau oder gelten als
teuer.
Als „sehr günstig” befanden die Tester in Palma die Sparten
Essen und Trinken, Mobilität und außerplanmäßige Urlaubskosten
(Arztbesuche, Internetnutzung, Luftmatratzen...).
Durchschnittliche Preise wurden bei Kultur und Unterhaltung
sowie Shopping festgestellt. Als teuer gelten Sport- und
Freizeitaktivitäten. Das Testergebnis „sehr teuer” wurde in Palma
nicht ermittelt.
Spanien insgesamt liegt bei den Urlaubsnebenkosten um drei
Prozent über dem europäischen Durchschnitt auf Platz fünf.
Deutschland ist um acht Prozent preiswerter als der europäische
Durchschnitt. Testsieger Türkei sogar um 21 Prozent.
Tief in die Tasche greifen müssen die Urlauber in Frankreich.
Dort liegen die Urlaubsnebenausgaben 31 Prozent über dem
europäischen Durchschnitt. Cannes ist dabei mit Abstand die
teuerste Stadt.
Auch Slowenien ist nicht so billig, wie gerne behauptet wird.
Mit acht Prozent über dem Schnitt liegt es hinter Spanien auf Platz
sechs. Die zweite und dritte Position im Preisranking belegen
Griechenland und Kroatien.
Mit der Durchführung der Preistests wurde das international
aktive Marktforschungsinstitut Cobus in Karlsruhe beauftragt. Die
ADAC-Tester verglichen zwischen Ende Juli und Anfang August 2004
die Preise von 49 Produkten und Aktivitäten. Die Palette reichte
dabei von Kaffee, Bier, einer Kugel Eis, Luftmatratzen,
Aspirin-Tabletten über Go-Kart-Fahren und Fahrradausleihen bis zu
Strafzetteln für Falschparken.
Als besonders günstig empfanden die Tester in Spanien den
durchschnittlichen Preis einer Tasse Kaffee, der mit 1'12 Euro
ermittelt wurde. Genauso viel wird für eine 0'5-Liter-Dose Bier
verlangt. In deutschen Urlaubsgefilden kostet eine Tasse Kaffee
durchschnittlich 2'66 und ein Bier 1'26 Euro. Dafür kommen
Falschparker mit 20 Euro billig weg. In Spanien kosten die
Strafzettel mit 45 Euro mehr als doppelt soviel. (khe)
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