Die Fahrt der Sóller-Bahn in die Zukunft ist gesichert: Der
balearische Ministerpräsideng Jaume Matas (PP) kündigte
überraschend an, seine Regierung stimme der Konzession für die
Privatbahn um weitere 50 Jahre zu. Der Beschluss soll auf der
kommenden Kabinettssitzung an diesem Freitag, 3. Juni, formell
gefasst werden. In Sóller wurde die Ankündigung des
Ministerpräsidenten euphorisch zur Kenntnis genommen.
Die derzeitige Konzession der Sóller-Bahn läuft nach 99 Jahren
16. April 2010 aus. Schon seit einiger Zeit hatten die Eigner, in
der Regel Bürger aus Sóller, sowie die Direktion des Unternehmens
auf eine Verlängerung der Konzession gedrängt. Ohne die
Zusicherung, den Betrieb weiterführen zu können, wollten sie keine
neuen Investitionen in die Bahn tätigen. Mit dem Freisignal aus
Palma können die Konzessionäre ihrerseits dem ausgearbeiteten
Modernisierungskonzept grünes Licht erteilen. Ein Plan sieht für
die kommenden sechs, sieben Jahren Investitionen in Höhe von 14
Millionen Euro vor. Damit sollen zum einen neue Wagen und
Lokomotiven angeschafft, zum anderen die Elektrifizierung und
Sicherheit der Strecke vorangetrieben werden.
Regierungschef Jaume Matas verkündete seine Entscheidung
passenderweise während einer Fahrt mit der Sóller-Bahn. Der
Politiker und zahlreiche Kollegen waren mit einem Sonderzug in das
Orangental aufgebrochen, um die neue Miró-Ausstellung im alten
Bahnhof zu besuchen. Künftig wollen die Bahn und Sóller ihre
Zusammenarbeit auf kulturellem Gebiet ausbauen.
Die Sóller-Bahn ist weltweit eines der wenigen Zugunternehmen,
das schwarze Zahlen einfährt. Jährlich befördert es rund eine
Million Urlauber.
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