TW
0

Spanien bereitet sich auf einen heißen Sommer vor. Auch für Mallorca prognostizieren die Meteorologen der Balearen-Universität Temperaturen, die an den Hitzerekord-August 2003 herankommen oder dessen Höchstwerte überschreiten.

Seit Mittwoch ist landesweit ein Präventivplan in Kraft, anhand dessen die Bevölkerung über den aktuellen Hitzestand und die damit verbundenen möglichen Gesundheitsrisiken informiert wird. Rund eine Million Broschüren mit Tips zum Schutz gegen die Hitze wurden gedruckt und drei verschiedene Alarmstufen deklariert. Dafür wurde allen spanischen Provinzen eine Temperaturhöchstgrenze zugeschrieben, die anhand von Durchschnittswerten vergangener Sommer ermittelt worden ist. Für die Balearen liegt der Schwellenwert, der für die Auslösung der verschiedenen Alarmstufen überschritten werden muss, bei 35'2 Grad Celsius.

Sollte dieser Wert innerhalb von fünf aufeinanderfolgenden Tagen ein- bis zweimal überschritten werden, wird Alarmstufe Gelb (geringes Gesundheitsrisiko) ausgelöst. Bei drei- bis viermaligem Überschreiten tritt Stufe Orange (mittleres Risiko) in Kraft. Sollte es durchgehend heißer als 35'2 Grad sein, gilt Alarmstufe Rot (hohes Risiko).

Je nachdem, welche Alarmstufe herrscht, werden die medizinischen und sozialen Einrichtungen des Landes verstärkt besetzt und vor allem ältere und kranke Menschen intensiver betreut. Mit dem Plan soll die Zahl der auf Hitze zurückgeführten Todesfälle drastisch reduziert werden. 2003 starben an den Folgen der extrem hohen Hitze spanienweit 140 Menschen.

Auf den Balearen erreichten die Temperaturen im August 2003 historische Werte. Noch nie gab es einen so heißen Sommer. Im August lag der Schnitt von Tageshöchst- und Tagestiefstwerten täglich bei fast 30 Grad.