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Der erfolgreichste Abschnitt in der 89jährigen Vereinsgeschichte von Real Mallorca geht zu Ende. Acht Jahre war der Club in der obersten spanischen Spielklasse zu finden. Am 29. Mai heißt es beim Heimspiel gegen Betis Sevilla Abschied nehmen von der Primera División.

Nach dem 0:2 vom letzten Sonntag gegen Real Saragossa, der vierten Niederlage in Folge, plant der Verein bereits die kommende Saison in der zweiten Liga. Auch wenn noch niemand ausspricht, dass Mallorca abgestiegen ist, solange die Rettung rechnerisch noch möglich ist.

Bei der Neuformierung des Kaders geht es zunächst um den Chef: Real Mallorca will Star-Trainer Héctor Cúper auch in der zweiten Liga halten. Man ist sich in der Führung darüber einig, dass der Argentinier der richtige Mann ist, um den Wiederaufstieg anzupeilen.

Und auch Cúper will gerne bleiben. Ihm liegt Real am Herzen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass ich auch in der zweiten Liga hier Trainer bin, ist hoch”, erklärte er Anfang der Woche. Wobei eines klar ist: Der Coach wird nicht mehr so viel verdienen wie bisher. Wie die genauen Bedingungen aussehen, das verhandelt die Real-Mallorca-Führung seit Mittwoch mit Cúpers Berater.

Wer in der kommenden Saison für Real Mallorca spielen wird, ist derzeit vollkommen unklar. Einige Spieler sind nur ausgeliehen und verlassen wohl den Club: Okubo (Osaka), Jorge López und De los Santos (Valencia), Westerveld (Real Sociedad San Sebastián), Romeo (HSV), Arango (Puebla) und Melo (gehört einer Investorengruppe). Dazu laufen die Verträge von Poli, Marcos und Correa aus.

Bei Farinós, Niño, Moyà, Luis García, Cortés, Iluiano, Pereyra oder Ballesteros muss aus finanziellen Erwägungen über einen Verkauf nachgedacht werden. Dagegen kommen einige ausgeliehene Spieler zurück nach Mallorca: Kome (Getafe), Nagore und Perera (Celta de Vigo), Delibasic (Benfica), Toni González und Luciano (Ciudad de Murica) sowie Raúl Martín (Teneriffa). Diese Kicker würden wohl gut in ein neues Zweitliga-Projekt passen.

Das Spiel gegen Saragossa wollten nur rund 8000 Zuschauer sehen. Die Fans hatten Real offenbar schon vorher aufgegeben. Am Sonntag, 17. April, geht es wieder im Stadion Son Moix um 17 Uhr gegen den FC Valencia. Wer Real nochmal in der ersten Liga zujubeln will, kann dann noch zu den Heimspielen gegen Espanyol Barcelona (1. Mai), Athletic Bilbao (15. Mai) und, wie erwähnt, gegen Betis am 29. Mai gehen.