So mancher hatte schon nicht mehr damit gerechnet, aber jetzt
passiert es doch: Boris Becker nutzt schon bald seine Finca in
Artà. „Ja, Boris wird demnächst einziehen”, bestätigt ein Insider
gegenüber MM. Dass der Tag näher rückt, darüber tuschelt man
in der Nachbarschaft des Landguts Son Coll schon seit einiger Zeit.
In den letzten Wochen konnte man immer wieder Lastwagen auf das
Grundstück einbiegen sehen, die wahrscheinlich
Einrichtungsgegenstände brachten.
Es soll, so ist zu hören, ein rauschendes Fest zur Einweihung
geben. Darüber wird der Hausherr nachgedacht haben, als er am
Wochenende auf Mallorca war: Am Samstag schaute sich Boris Becker
in seinem Haus um.
Mit der Einweihungsparty wird eine endlos scheinende Geschichte
doch noch einen versöhnlichen Abschluss finden. Eine Story, mit der
Boris Becker nicht rechnen konnte, als er sein Anwesen 1997 kaufte.
Falsch unterrichtet von seinen Beratern, baute er ein zu großes
Haus, das schließlich nicht genehmigt wurde.
Den ehemaligen Tennisstar traf die volle Härte der spanischen
Gesetze, es gab keinen Promi-Bonus: Das Haus musste zum Teil
abgerissen werden, damit es legalisiert werden konnte. Das geschah
in den vergangenen Monaten, inzwischen ist alles in Ordnung.
Man streitet mit der Gemeinde nur noch um die Höhe des
Bußgeldes. Basierend auf einem Schätzwert von mehr als 800.000 Euro
für die zuviel bebaute Fläche fordert Artà 50 Prozent Strafe, also
über 400.000 Euro. Beckers Anwälte sind der Ansicht, dass diese
Regelung nur für schwere Fälle gilt. Eine Strafe von fünf Prozent,
also mehr als 40.000 Euro sei in Ordnung. Es wird noch
verhandelt.
Das Grundstück, das Becker 1997 gekauft hat, bestand aus vier
Parzellen, insgesamt etwa zwölf Hektar. Auf jedem Teilstück hätte
er ein Haus mit 500 Quadratmetern Wohnfläche bauen können. Becker
wollte aber nur ein Haus, das allerdings sollte größer ausfallen –
knapp 1000 Quadratmeter. Die Gemeinde Artà änderte dafür ihre
Raumordnungspläne. Allerdings hätte auch noch der Inselrat
zustimmen müssen, doch der machte keine Ausnahme. Genau das hatten
dem Sportler aber seine Berater in Aussicht gestellt.
Becker hätte jetzt grollen und der Insel den Rücken kehren
können. Stattdessen kämpfte er und suchte den Rechtsweg. Viel
Rummel gab es 2001 um ein Treffen des Deutschen mit Mallorcas
Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar, bei dem Becker betonte,
dass die Probleme nach den geltenden Gesetzen gelöst werden sollen.
„Ich bin schließlich ein ganz normaler Bürger und muss mich nach
den Rechten und Pflichten dieses Landes richten”, erklärte er
damals.
Wie in vielen anderen Gesprächen auch, betonte Becker seine
Gefühle zu Mallorca: „Ich habe mich vor vier Jahren in die Insel
verliebt. Ich will künftig viel Zeit auf Mallorca verbringen.” Und
schon bald kann Boris während seiner Insel-Aufenthalte im eigenen
Bett übernachten.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.