Den Drogenfahndern von Guardia Civil und Nationalpolizei ist ein
spektakulärer Schlag gegen die mallorquinische Drogenmafia
gelungen. Eine Hunderschaft Polizisten hat am Montag mit Hilfe von
Spürhunden die schon lange als Drogenumschlagplatz Nummer eins auf
der Insel geltende Zigeunersiedlung Son Banya und Wohnungen von
Clanmitgliedern in Son Gotleu durchsucht.
Dabei wurden insgesamt 7'5 Kilo Kokain mit einem Marktwert von
mehreren hunderttausend Euro sichergestellt. Im Rahmen der Razzia
beschlagnahmten die Einsatzkräfte auch knapp 800.000 Euro Bargeld,
wertvolle Schmuckgegenstände und Luxusautos. Insgesamt neun
Verdächtige, die zu einem „La Eva” genannten Clan gehören oder sich
in dessen Umfeld bewegten, wurden festgenommen.
Drei der in Son Banya wohnenden Beschuldigten haben nach
Polizeiangaben in den vergangenen Jahren insgesamt sieben
Landgüter, drei Stadthäuser, ein Baugrundstück, 15 Autos und einen
Trabrennstall gekauft. Die Ermittler gehen davon aus, dass mit den
Investitionen Drogengelder in großem Maße gewaschen werden sollten.
Als Strohmann soll eine behinderte Frau eingesetzt worden sein.
Die Polizeiaktion wurde auch von einem Helikopter unterstützt,
der während des gesamten Einsatzes über Son Banya kreiste. Die
Barackensiedlung wurde hermetisch abgeriegelt und jedes passierende
Fahrzeug kontrolliert.
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