Wir sind ziemlich am Arsch, sogar sehr am Arsch” – viel
deutlicher hätte Real-Mallorca-Trainer Héctor Cúper die Lage seiner
Mannschaft nicht auf den Punkt bringen können. Nachdem die
Inselkicker am vergangenen Sonntag bei Atlético Madrid mit 0:4
untergegangen sind, ist der Abstieg aus der Primera División zwar
theoretisch immer noch vermeidbar, praktisch aber wohl nicht
mehr.
Trotz der hohen Niederlage in Madrid hob der argentinische Coach
hervor, dass sein Team aufopferungsvoll gekämpft habe. „Klar, wenn
man 0:4 verliert, ist es schwierig, jemandem zu erzählen, dass es
sich um eine unglückliche Niederlage handelte. Aber als wir nur
noch neun Spieler auf dem Feld hatten, war alles vorbei”, so Cúper.
Es lief wirklich nicht gut für die Mallorquiner, die in der ersten
Hälfte noch ganz gut mithalten konnten, aber in der 26. Minute den
0:1-Rückstand hinnehmen mussten. Ein Schuss von Colsa wurde von
Salva abgefälscht und landete unglücklich im Tor von Moyá.
Das Schicksal nahm seinen Lauf: In der 57. Minute verursacht
Ballesteros einen Strafstoß, fliegt mit roter Karte vom Platz.
Torres verwandelt den Elfer – 0:2. In der 79. Minute sieht Iuliano
gelb-rot, zwei Tore fallen noch: Salva trifft in Minute 85 und
nochmal zwei Minuten später.
Real Mallorca verbleiben nun noch acht Spiele, um die Punkte für
den Klassenerhalt zusammenzubekommen. Unverändert beträgt der
Abstand zum rettenden 17. Platz sieben Punkte. Wenn, wie es so
schön heißt, die Hoffnung zuletzt sterben soll, muss am Sonntag,
10. April, ein Sieg her. Das Heimspiel gegen Real Saragossa beginnt
im Stadion Son Moix um 17 Uhr. Um möglichst viele Fans zu
motivieren, warb der Club in den vergangenen Tagen mit verbilligten
Tickets.
In einer anderen Angelegenheit, die Mallorcas Fußballfans in den
letzten Tagen fast mehr beschäftigte als der bevorstehende Abstieg,
wurde am Dienstag eine Entscheidung gefällt: Der spanische
Fußballverband verhängte gegen den FC-Sevilla-Kicker Javi Navarro
fünf Spiele Sperre.
In der Partie von Real Mallorca gegen Sevilla hatte Navarro den
Mallorca-Kicker Juan Arango mit dem Ellbogen voran angesprungen und
schwer im Gesicht verletzt. Arango schwebte sogar in Lebensgefahr.
Der FC Sevilla will gegen das Urteil angehen, weil es eine
Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters gab. Der hatte Navarro
nach dem Foul nur Gelb gezeigt.
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