Bis zur 40. Minute war alles offen im Punktspiel zwischen Real
Mallorca und dem FC Sevilla. Doch dann begannen im Stadion Son Moix
dramatische Momente, die dem Inselclub das Genick brechen
sollten.
Nach überhartem Zweikampfeinsatz von Sevillas Javi Navarro ging
Reals Juan Arango schwer getroffen zu Boden. Blut floss. Der
venezolanische Mittelfeldspieler in Diensten von Real Mallorca
stand nicht wieder auf. Navarro hatte ihn voll mit dem Ellbogen im
Gesicht getroffen. Arango wurde auf die Intensivstation der Klinik
Miramar gebracht, wo man u. a. den Bruch eines Wangenknochens
feststellte.
Arangos Frau Lauri stand weinend im Kabinengang, und auch seine
Teamkameraden waren schockiert. Doch das Fußballdrama ging weiter:
Reals Gonzalo de los Santos bringt Gäste-Stürmer Julio Baptista im
Strafraum zu Fall, Schiri Pino Zamorano schickt de los Santos mit
gelb-rot vom Platz. Unverständnis und Wut bei Real. Denn Navarro
stand trotz seines brutalen Fouls an Arango weiterhin auf dem
Platz.
Den Elfmeter verwandelte Baptista mit dem Pausenpfiff zur
1:0-Führung für Sevilla. Ein Zwischenstand, der auch das
Endresultat sein sollte. Es war erst das zweite Heimspiel der
Saison, in dem die Real-Fans keinen einzigen Treffer ihrer
Mannschaft sahen. Eine Niederlage, die Real dem Abstieg in die
zweite Liga schon wieder ein Stück näher bringt.
Für Trainer Héctor Cúper waren die erwähnten Minuten
entscheidend. „In der Pause haben sich die Spieler intensiv und
besorgt nach Arango erkundigt. Das, in Verbindung mit dem Elfmeter
und dem Platzverweis, hat uns sehr beeinflusst.” Cúper will aber
die Hoffnung immer noch nicht aufgeben. Denn auch die Konkurrenz
konnte nicht entscheidend Boden wettmachen. „Die Situation hat sich
im Vergleich zu den letzten Spieltagen nicht großartig verändert.
Es bleiben aber immer weniger Spiele. Doch rechnerisch ist noch
alles drin. So lange müssen wir unseren Optimismus pflegen.”
Ostern macht die Primera División Pause. Um die nächsten Punkte
geht es für Mallorca am Sonntag, 3. April, bei Atlético Madrid.
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