Der heftige Kälteeinbruch mit Schnee selbst auf den Stränden
sorgte nicht nur für Winteridylle. Landwirte beklagen Schäden in
Millionenhöhe. Die unerwarteten Minustemperaturen hatten erhebliche
Ernteschäden zur Folge. Prompt haben die Preise für Obst und Gemüse
aus Spanien angezogen.
Betrugen die Preissteigerungen auf Mallorca in den vergangenen
Tagen vergleichsweise moderate 10 bis 15 Prozent, mussten die
Endverbraucher in Deutschland bis zum Doppelten des Üblichen
bezahlen, wenn sie sich mit Orangen aus Mallorca oder Valencia eine
Vitaminbombe verpassen wollen.
Abgesehen von den gestiegenen Preisen erinnert kaum noch etwas
an den heftigen Wintereinbruch auf Mallorca. Das Chaos ist vorbei,
die Alarmstufe eins für die Einsatzkräfte konnte nach sechs Tagen
aufgehoben werden. Der teilweise unterbrochene Fährverkehr ist
nicht mehr beeinträchtigt.
Die meisten Straßen der Insel wurden bereits am Wochenende
wieder uneingeschränkt für den Verkehr freigegeben, die
Schneeketten – soweit vorhanden – wieder eingemottet. Schnee gibt
es nur noch auf den allerhöchsten Tramuntanagipfeln und auf
Abertausenden von Erinnerungsfotos.
Rund 1000 Helfer waren während der weißen Tage im Einsatz. Rund
700 Tonnen Salz wurden auf die Straßen gestreut. 21.354mal
klingelte in der Notrufzentrale das Telefon. Zu Spitzenzeiten
mussten die 112-Mitarbeiter bis zu 330 Anrufe pro Stunde
entgegennehmen. Die Zahl der leichten Verkehrsunfälle stieg
aufgrund der rutschigen Verkehrswege deutlich an. Zu schweren
Unfällen kam es dagegen nicht.
Nach Angaben der Feuerwehr erhöhte sich auch die Zahl der
Wohnungsbrände leicht. Die Feuer entstanden durch überlastete
Stromkabel und unvorsichtig in Betrieb genommene Heizungen und
Kamine.
Am meisten schneite es auf dem Puig Major: Ein Meter der weißen
Pracht wurde dort gemessen.
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