Die Autohersteller haben Mallorca als Austragungsort für
Fahrvorführungen und Präsentationen richtig liebgewonnen. Noch bis
zum 18. Februar zeigt VW den neuen Golf Plus 700 Journalisten aus
ganz Europa, bis Samstag ließ Mercedes die neuen Motoren für die
C-Klasse von etwa 350 Medienvertretern aus aller Welt testen. Und
im nächsten Monat wird dem Vernehmen nach der Passat auf Mallorca
Premiere haben.
Allein Mercedes-Benz ist in den vergangenen 365 Tagen viermal
auf der Insel gewesen. Anfang 2004 testeten 660 Journalisten die
überarbeitete C-Klasse, im März folgten weitere 650, um den neuen
SLK zu fahren. Danach kam die Präsentation des E-350, jetzt die
neuen Motoren.
Laut Florian Urbitsch, in der Presseabteilung „beim Daimler” für
solche Veranstaltungen zuständig, sind die Unternehmen
normalerweise bestrebt, unterschiedliche Destinationen auszusuchen.
„Dass wir in so kurzer Zeit so oft auf Mallorca waren, spricht für
die Insel.”
Die vielfältigen Vorzüge haben schon viele kennengelernt. 450
gute Kunden durften im März 2004 den neuen 645 Ci im
Cabrio-Paradies fahren, im Februar ließ Renault den neuen Clio auf
Mallorcas Straßen. Bereits Anfang 2003 stellte Mercedes auf der
Insel das CLK-Cabrio vor, fast zeitgleich zeigte Opel Meriva und
Speedster Turbo, BMW ließ gute Kunden in den Z4.
Auch Motorradhersteller Suzuki hat Mallorcas Straßen genutzt.
Kleiner, dafür besonders exklusiv, geht es zu, wenn „MS Europa
meets Porsche” stattfindet. Die Luxus-Kreuzfahrer machen ihren
Landausflug im Porsche, der Erfolg wird am 10. Juni 2005
wiederholt.
Die Auswahl zeigt, dass Mallorca besonders für offene Wagen
prädestiniert ist. Wie Urbitsch erklärt – und Inselfans wissen –
kann man hier oben ohne fahren, wenn in nördlichen Gefilden noch
Eis gekratzt wird. Außerdem bieten Mallorcas Straßen genügend
Abwechslung, um auch nach der x-ten Vorführung keine Langweile
aufkommen zu lassen. „Wir haben bei allen vier Präsentationen
unterschiedliche Strecken angeboten”, so Urbitsch.
Auch die Tatsache, dass die Journalisten mittlerweile die Wege
gut kennen, ist von Vorteil. Da bewegt man sich eben abseits der im
sogenannten Road-Book vorgegebenen Straßen, vor allem Fotografen
suchen laut Urbitsch gerne ihnen bekannte Stellen auf, damit sich
ihre Bilder von denen der Konkurrenz abheben.
Außerdem lässt Mallorca in Sachen Logistik kaum Wünsche offen.
Hotels, Locations für Präsentationen und Ausstellungen,
Restaurants, es ist alles da, was die Organisatoren brauchen. Zu
guter Letzt ist die Erreichbarkeit Trumpf: Die Journalisten kommen
nicht nur aus Deutschland, nach Mallorca reisen die Teilnehmer von
ganz Europa aus schnell und günstig.
Für die Insel sind die Events ein wichtiger Wirtschaftsfaktor:
Raimundo Alabern, Direktor des Fremdenverkehrsamtes Ibatur: „Über
die direkten Einnahmen hinaus ist das eine hervorragende Werbung
für uns, weil dadurch Hunderte von Journalisten die Insel abseits
der Strände kennenlernen.”
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