Noch knapp vier Wochen: Ende Januar bringt Popsängerin Loona ihr
erstes Kind zur Welt. „Es wird ein Mädchen”, strahlt die
Holländerin, die mit bürgerlichem Namen Marie-José van der Kolk
heißt. Lange Zeit verriet sie nicht, wer der Vater des Kindes ist.
Spekulationen, dass es sich um DJ Sammy handelt, den musikalischen
Partner und Produzenten von Loona, gibt es schon lange. Dabei sind
die beiden offiziell nur allerbeste Freunde, aber kein
Liebespaar.
Jetzt bricht Marie das Schweigen: „Ja, Sammy ist der Vater
meines Babys. Wir sind jahrelang ein Paar. Seit 15 Jahren sind wir
befreundet, vor sechs oder sieben Jahren ist dann auf einmal der
Funke übergesprungen. Das war sehr komisch für uns beide.” Nach
außen ließ sich das Paar nichts anmerken. Gegenüber Fans,
Geschäftspartnern und Bekannten gaben sich Marie und Sammy wie
Bruder und Schwester. „Ich habe immer gedacht, das kann doch nicht
wahr sein. Wir sind doch Freunde, Freunde sollen sich nicht küssen.
Und was werden die Leute sagen?” Durch die Heimlichtuerei haben
sich auch witzige Situationen ergeben: „Wenn zum Beispiel für uns
zwei Hotelzimmer gebucht waren und wir dann wie ein kleines
Mäuschen über den Gang gehüpft sind und die Nacht doch zusammen
verbracht haben ...” Lange Zeit zweifelte das Paar an der
Haltbarkeit von Gefühlen. Marie erinnert sich: „Wir haben immer
gedacht, dass wir nicht wissen, ob es für ewig hält. Aber jetzt ist
unsere Liebe gekrönt durch ein Baby!” Marie-José van der Kolk, die
aus der Nähe von Amsterdam stammt, kam vor 15 Jahren nach Mallorca,
jobbte zunächst als Zettelverteilerin für Diskotheken an der Playa
de Palma, dann als Tänzerin im „Joy”. Dort lernte sie den
Mallorquiner Sammy kennen. Gemeinsam eroberten sie den Pop-Olymp:
Zunächst mit dem Dance-Projekt „DJ Sammy featuring Carisma”, dann
erreichte man unter dem Namen Loona die breite Masse. Hits wie
„Bailando”, „Hijo de la luna”, „Mamboleo” oder „Baila mi ritmo”
klingen immer noch im Ohr. In den letzten zwei Jahren war es in
Deutschland ruhiger um Loona. Im Vordergrund stand Sammy, der mit
seinem Album „Heaven” weltweit Erfolg hatte. Außerdem brauchte
Marie eine Auszeit, um den Tod ihrer geliebten Mutter zu
verarbeiten. In diesem Zusammenhang ist auch die aktuelle Single
von Loona zu sehen. „Tears in Heaven”, eine neue Version des Songs,
den Eric Clapton nach dem Tor seines Sohnes schrieb. Zum ersten Mal
hat Clapton der Veröffentlichung einer Cover-Version dieses Liedes
zugestimmt. Marie weiß, dass manche Fans überrascht sind. „Meine
Songs hatten meistens Spaßfaktor zehn und nicht viel Tiefgang. Aber
ich wollte mich einfach mit dem identifizieren, was ich
herausbringe.” In Marie herrschte „ein Wirbelsturm von Emotionen”.
Sie hatte den Verlust der Mutter zu verwinden und steht vor einem
neuen Lebensabschnitt. Diesen Gedanken hatte sie auch im Kopf, als
die Sängerin mit einem Auftritt bei der TV-Show „The Dome” für
Diskussionen sorgte. Bei der Aufzeichnung präsentierte sie „Tears
in Heaven” und ihren nackten Siebenmonatsbauch, verziert mit einem
Henna-Tattoo. „Ich hatte mir überlegt, dass ich mit einem ziemlich
traurigen Song auftrete, vor 10.000 Kids, die bestimmt nicht alle
traurig drauf waren. Ich wollte zeigen, dass ich mich auf meine
Zukunft freue, auch wenn ich traurige Zeiten erlebt habe. Alle
sollten sehen, wie glücklich und stolz ich bin. Ich fand, das sah
sehr ästhetisch aus.” In der letzten Zeit promotete Loona ihre neue
Single. „Ich war sechs Wochen weg von der Insel”, meint Marie, die
mit Sammy in Palma wohnt. Jetzt ist mit der Arbeit Schluss, bis das
Baby kommt. Die Veröffentlichung des neuen Loona-Longplayers wurde
ins nächste Jahr verschoben.
Mallorca soll auch in Zukunft der Lebensmittelpunkt des Paares
bleiben. Die Karriere geht weiter, nur weite Reisen werden künftig
nicht mehr so einfach sein. „Man muss alles sehr gut koordinieren,
wenn das Kind da ist. Die Gesundheit unseres Babys steht natürlich
im Vordergrund, was nicht geht, das geht eben nicht.”
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