Die Polizei auf den Balearen geht intensiver gegen Raser im
Straßenverkehr vor. Allein die Guardia Civil hat aufgrund
verstärkter Radarkontrollen in den ersten zehn Monaten dieses
Jahres 6'8 Prozent mehr Anzeigen gegen Temposünder erstattet als im
gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Neun von zehn der Fahrer, deren Tempoüberschreitung als „schwer”
oder „sehr schwer” eingestuft wurde, mussten ihren Führerschein
abgeben. Insgesamt wurden auf diese Weise 6783 Fahrerlaubnisse
eingezogen.
Den diesjährigen Geschwindigkeitsrekord hält bisher ein Fahrer,
der mit 212 Stundenkilometer auf der Autobahn Palma-Inca geblitzt
worden war. Neben dem zeitweiligen oder dauerhaften Verlust der
Fahrerlaubnis wurden den Betroffenen auch noch Geldbußen in Höhe
von bis zu 600 Euro auferlegt.
Am Sonntag demonstrierten Tausende in ganz Spanien für mehr
Sicherheit im Straßenverkehr. Die meisten der Demonstranten waren
Hinterbliebene von Unfallopfern. 2003 gab es in Spanien fast
100.000 Verkehrsunfälle. Dabei kamen 5399 Menschen zu Tode. Über
150.000 wurden verletzt. 26.305 so schwer, dass sie lebenslang
unter den Folgen zu leiden haben.
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