Stärkere Nachfrage im Tourismus und im Baubereich haben der
balearischen Wirtschaft im 3. Quartal ein Wachstum von 1'5 Prozent
beschert. Das sind vier Zehntelpunkte mehr im Vergleich zum
vorangegangenen Quartal sowie im Vergleich zum 3. Vorjahresquartal.
Das berichtete das Zentrum für Wirtschaftsforschung CRE, das von
der Balearen-Universität und der balearischen Sparkasse Sa Nostra
getragen wird. Für das laufende Jahr sagte CRE-Direktor Antonio
Riera ein Wirtschaftswachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1'5
Prozent voraus.
Der registrierte Anstieg im 3. Quartal ist nach Rieras Worten
lediglich konjunkturell bedingt. Die Wirtschaft auf den Inseln
stagniere weiterhin. „Man kann noch nicht von einer Erholung
sprechen.”
Gleichwohl war der Ausschlag der Indikatoren nach oben vor allem
im Dienstleistungsbereich – der auf den Inseln mit dem Tourismus
nahezu gleichzusetzten ist – deutlich zu spüren. Dort wurde mit
plus 1'4 Prozent die größte jährliche Wachstumsrate seit 2001
registriert. Die Zahl der Ankünfte auf den Inseln stieg um 5'2
Prozent. Im 3. Quartal 2003 hatte sie bei minus 2'3 Prozent
gelegen. Der Anstieg wurde vor allem mit der Wiederbelebung des
deutschen Marktes (plus 11'2 Prozent) sowie des spanischen Marktes
(plus 6'3 Prozent) begründet. Die Reisenden aus Großbritannien
schwächelten hingegen und verloren 2'3 Prozent.
Der Baubereich wurde von CRE-Direktor Antoni Riera als der
dynamischste Wirtschaftssektor bezeichnet. Die Wachstumsrate betrug
2'3 Prozent und lag damit sogar über dem allgemeinen
Wirtschaftswachstum. Die Aufhebung des Bau-Moratoriums verdoppelte
nahezu die Zahl der erteilten Lizenzen im Wohnungsbau (plus 96
Prozent). Die öffentliche Hand stockte die Aufträge sogar um 628
Prozent auf, der höchste Anstieg seit 1993.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.