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Zwei tödliche Verkehrsunfälle innerhalb weniger Stunden überschatteten das vergangene Wochenende. Am frühen Samstagmorgen, gegen 4.20 Uhr, verlor in Palma ein Beamter der Guardia Civil in alkoholisiertem Zustand die Kontrolle über seinen Peugeot 306. In Höhe der Llonja überfuhr der Polizist aus noch ungeklärter Ursache den Mittelsockel, der den Passeig Marítim teilt, und stieß mit einem Mopedfahrer zusammen. Der 43 Jahre alte Kolumbianer, der seiner Arbeit als Zeitungsauslieferer nachging, erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.

Der Guardia-Civil-Beamte wurde nach der Alkoholkontrolle zuerst in Untersuchungshaft genommen, später, gemäß den Gesetzen der Guardia Civil, in Militärgewahrsam überführt.

Ein weiterer Mopedfahrer verlor sechs Stunden später in Marratxí sein Leben. Der 18-Jährige fuhr frontal gegen eine Verkehrsampel. Obwohl der junge Mann vorschriftsmäßig einen Helm trug, zog er sich tödliche Kopfverletzungen zu. Er verstarb ebenfalls noch an der Unglücksstelle.

Insgesamt haben in diesem Jahr bereits 103 Menschen ihr Leben auf balearischen Straßen verloren. Deutlich mehr als im Vorjahr, in dem von Januar bis Ende September 88 Verkehrstote zu beklagen waren.

Sollte die traurige Serie anhalten, wird schon bald die Bilanz von 2003 übertroffen werden. Im Vorjahr gab es auf den Balearen 118 Verkehrstote.