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Die Sprecher aller Oppositionsparteien haben am Dienstag im Balearen-Parlament den Rücktritt von Tourismusminister Joan Flaquer (PP) gefordert. Dem Minister wurde unterstellt, während einer Promotiontour im Februar dieses Jahres in Moskau gemeinsam mit weiteren Delegationsmitgliedern die dortige Erotikbar Rasputin besucht zu haben. Dem ebenfalls an der Reise teilnehmenden damaligen Chef des Fremdenverkehrsamts Ibatur, Juan Carlos Alía, wurde die Rasputinaffäre bereits zum Verhängnis.

Alía versuchte, Rasputinrechnungen als Spesen zu deklarieren und hat daraufhin seinen Hut genommen. Nun wird zum wiederholten Mal auch Flaquers Kopf gefordert.

Der balearische Tourismusminister bestreitet die Vorwürfe der Opposition kategorisch und beteuert vehement: „Ich war am Abend des 25. Februar nicht mit im Rasputin, sondern bin im Hotel geblieben.”

Alía, so die weiteren Beschuldigungen, habe sich mit sechs anderen Personen im Rasputin vergnügt. Die balearische Delegation habe aber nur aus sieben Mitgliedern bestanden.

Während die Oppositionsmitglieder auf die namentliche Nennung der Rasputin-Gruppe bestanden, nutzte PP-Sprecher Antoni Marí die Gelegenheit, die Moskaureise seiner Parteifreunde in ein positives Licht zu rücken.

Dank des Vor-Ort-Engagements der Balearen-Delegation, so Marí, seien die Besucherzahlen aus Russland auf den Inseln um 50 Prozent gestiegen.