Bei der Wallfahrt zu Ehren von Sant Bernat ist es vorvergangenen
Donnerstag zu schweren Ausschreitungen gekommen. Rund 800
Demonstranten versuchten, die Prozession auf ihrem Weg vom
Rathausplatz zum Kloster Son Real, an Palmas Stadtrand, zu
verhindern. Flaschen flogen, und die Polizei ging mit Schlagstöcken
gegen die Randalierer vor.
Die Demonstranten wollten mit dem Protest ihren Unmut gegen den
Bau des zweiten Stadtrings und gegen das bei Son Real geplante neue
Krankenhaus Son Dureta II zum Ausdruck bringen.
Um 20 Uhr starteten rund 1500 Wallfahrer vom Rathausplatz, um
den Heiligen zu ehren. Der Zug wurde von Palmas Oberbürgermeisterin
Catalina Cirer und zahlreichen Mitgliedern des Stadtrates sowie dem
balearischen Innenminister José María Rodríguez und anderen
Regierungsvertretern angeführt. Bereits am Camí de Jesús kam es zu
ersten Zwischenfällen, als die Demonstranten die Straße blockierten
und den Wallfahrern den Weg versperrten.
Vor dem Kloster eskalierte die Situation dann zunehmend.
Wurfgeschosse wurden gegen die Politiker geschleudert und
verletzten einen Polizisten am Kopf. Die Polizei setzte ihrerseits
Knüppel gegen die Demonstranten ein.
Innenminister Rodríguez machte den Abt des Klosters Son Real,
Antoni Vallespir, teilweise für die Ausschreitungen verantwortlich
und warnte den Kirchenmann mit den Worten, dass auch der
ETA-Terrorismus in den Sakristeien entstanden sei.
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