Nach ersten Sondierungsgesprächen zwischen Touristikern,
Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften scheint Bewegung in den
geplanten Umwandlungsprozess von überflüssigen Hotelbetten in
Wohnraum gekommen zu sein. Die Verhandlungen seien sehr konstruktiv
verlaufen, sagte am Mittwoch der balearischen Tourismusminister
Joan Flaquer. Allen Parteien sei bewusst, dass für den
Touristiksektor ein Zukunftskonzept gefunden werden müsse.
Das Treffen fand auf Initiative der Gewerkschaften UGT und CCOO
statt. Noch vor wenigen Tagen hatten die gewerkschaftlich
organisierten Angestellten des Gastro– und Hotelgewerbes im Zentrum
und Osten Mallorcas mit einem Arbeitskampf im Herbst gedroht.
Angesichts der andauernden Krise forderten sie Balearenregierung
und Unternehmern auf, größere Anstrengungen gegen den
Urlauberschwund zu unternehmen. Sie kritisierten außerdem die immer
kürzer werdenden Saisonzeiten und den zunehmenden
All-inclusive-Tourismus.
Bei den Gesprächen am Mittwoch zeigten sich die Gewerkschaften
kompromissbereit. Die Umwandlung überflüssiger
Übernachtungskapazitäten in Wohnungen und Seniorenheime sei mit
ihnen aber nur dann machbar, wenn parallel dazu ein Sozialplan für
die dann arbeitslos werdenden Angestellten ausgearbeitet wird.
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