Die Stadtverwaltung Palma will den zuletzt in die Kritik
geratenen Kutschenservice (MM 30/04) nach der Sommerpause einer
Reform unterziehen. Notwendig seien Verbesserungen sowohl beim
Personal als auch bei der Betreuung der Tiere und der
Instandhaltung des Materials, sagte Verkehrsstadtrat Álvaro Gijón
am Dienstag.
Der Denkmalschützerverein ARCA hatte in der Vorwoche eine
Protestnote beim Rathaus eingereicht. Darin bemängelte ARCA das
fehlende geschichtliche Wissen der Kutschenführer und den desolaten
Zustand der Droschken und Pferde. Diese Art von Stadtführung
erinnere vielmehr an eine „Showveranstaltung, als dass fundiertes
Wissen vermittelt werde”, so deren Sprecher Álvaro Sanz. Trotz der
Kritik will Palma an den derzeit 49 Kutschen auch in Zukunft
festhalten. „Sie gehören inzwischen zur Geschichte der Stadt und
ermöglichen zudem zahlreichen Familien ein Auskommen”, so die
Begründung von Stadtrat Gijón.
Verbesserungen will Gijón in vier Bereichen
durchsetzen:
1. Die Fahrer sollen ein einheitliches Erkennungsmerkmal oder gar
eine Uniform tragen.
2. Wie bei den Taxen sollen die verschiedenen Routen mit
entsprechenden Tarifen in der Kutsche für die Kunden sichtbar
ausgehängt werden.
3. Die Pflege der Tiere und des Kutschenmaterials soll von der
Stadtverwaltung besser überwacht werden.
4. Die Kutscher sollen eine Prüfung in Stadtgeschichte ablegen. Den
dafür erforderlichen Kurs zahlt die Stadtverwaltung.
Ab September sollen Experten aus den Verwaltungsbereichen
Transport, Gesundheit und Tourismus die endgültigen Bestimmungen
ausarbeiten.
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