Real Mallorca scheint es nicht zu gelingen, eine ruhige
Sommerpause zu verleben. Jahrelang mussten die besten Spieler
verkauft werden, um Defizite auszugleichen. 2003 gab es gar einen
Besitzerwechsel. Und in diesem Jahr wird erst Coach Luis Aragonés
spanischer Nationaltrainer, dann geht das Sommertheater um
Superstar Samuel Eto'o in seine heiße Phase.
Der Kameruner Nationalspieler, erst 23 Jahre alt, will zu einem
großen Club. Doch seine komplizierte Vertragssituation – 50 Prozent
der Rechte gehören Ex-Club Real Madrid – machen einen Verkauf
äußerst schwierig. Mit dem FC Barcelona ist sich Eto'o
offensichtlich einig, doch unternimmt der Hauptstadtclub alles, um
ein Wechsel des Goalgetters zum großen Rivalen zu verhindern.
Der neue, alte Madrid-Präsident Florentino Pérez will, dass
Eto'o zu den Königlichen zurückkommt und dann erstmal ein Jahr
entweder an Mallorca oder Atlético Madrid ausgeliehen wird. Doch
Eto'o sieht seine Zukunft auch mittelfristig nicht bei Real Madrid.
Er befürchtet, dort wie während seines ersten Engagements auf der
Bank versauern zu müssen.
Ein Finale dieses Stücks ist nicht abzusehen – dabei beginnt an
diesem Freitag, 16. Juli, bereits das Training für die neue Saison.
Das Mallorca-Management unter Präsident Mateo Alemany hat auch ohne
den Poker um Eto'o reichlich zu tun. Man braucht noch einen dritten
Torwart, und auch im Mittelfeld klaffen etliche Lücken. Mit Juan
Fernando Arango, einem venezolanischen Nationalspieler in Diensten
von Puebla (Mexiko) ist man sich offensichtlich einig. Fehlen noch
Spieler für die jeweiligen Außenbahnen, die bislang nur einfach
besetzt sind.
Für Mallorcas Fans gibt es so oder so gute Nachrichten: Die
Preise für die Dauerkarten bleiben in der kommenden Saison
unverändert.
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